Gedenkstätte zu Ehren des verstorbenen Vorsitzenden der LdU in Ungarn eingeweiht
Eine Installation – bestehend aus einer dreiteiligen Statue, einer Bank und einem Rosmarinstrauch – verschönert zukünftig den Hof der Geschäftsstelle der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Budapest. Am 6. September wurde die zu Ehren des 2018 verstorbenen Vorsitzenden der LdU, Otto Heinek angelegte Gedenkstätte im Rahmen einer bescheidenen Gedenkfeier, nur in Anwesenheit der Mitglieder der Familie Heinek und der LdU-Vollversammlung, sowie im Beisein von Mitarbeitern und Freunden des gewesenen LdU-Chefs eingeweiht. Gedenkansprache hielt die derzeitige Vorsitzende der Landesselbstverwaltung.
In der Mitte eine ecce-homo-artige Männergestalt, links davon ein Schutzengel, und auf der rechten Seite eine Pflanze der Pietät: Das Standbild gestaltete der in Nadasch lebende und schaffende ungarndeutsche Bildhauer Anton Dechandt aus Weingartenpfähle, die er vor einigen Jahren von Otto Heinek persönlich für seine künstlerischen Zwecke geschenkt erhalten hatte.
„Das Kunstwerk soll uns sagen, dass er – die Männergestalt in der Mitte der Skulptur – durch sein geistiges Erbe uns immer wie ein Schutzengel beisteht und uns dazu verpflichtet, die Pflanze – das Ungarndeutschtum -, die er sorgenvoll gepflegt hat, immer wieder neu sprießen zu lassen“, betonte in ihrer Gedenkansprache Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen.
„Mit ungeheurer Energie, mit Pflichtbewusstsein, Können, Weisheit und Ausgeglichenheit bahnte er den Weg der in Ungarn lebenden deutschen Gemeinschaft“, zitierte LdU-Chefin Hock-Englender Gedanken der damaligen Abschiedszeremonie. „Unter seiner Leitung erstarkten die deutschen Selbstverwaltungen und Zivilorganisationen landesweit, gewannen die Bildungseinrichtungen an Eigenverantwortung, während seiner Amtszeit verankerte die Landesselbstverwaltung ihre Ziele in einer Strategie, und auch die Kontakte mit anderen Nationalitäten, sowie mit den deutschen Minderheiten der anderen Länder wurden intensiviert. Für seinen mühevollen Einsatz für die Nationalitäten Ungarns durfte er 1999 das Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn, 2004 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland entgegennehmen. In seiner Person vereinten sich Nationalitätenpolitiker, Fachmann und Mensch, der für uns immer da war. Begeisterter, tatkräftiger, aber auch nüchterner, strenger und kritischer Leiter – so kannten Otto alle, die im Kontakt mit ihm standen. Sein Wort zählte überall – so im Inland wie im Ausland. Inspirierende Gespräche, Weisheiten, die sich ein Leben lang einprägten, ganz viel Empathie und noch mehr Humor – wir alle, die wir Otto Heinek persönlich kannten, werden ihn so in Erinnerung behalten.“
Quelle: www.ldu.hu