Ungarndeutsche in Deutschland

1950 lebten 210.000 Ungarndeutsche außerhalb Ungarns, davon 175.000 in der Bundesrepublik Deutschland – die meisten in Baden, Württemberg und Bayern – 10.000 in der DDR, 20.000 in Österreich und 5.000 in Übersee.

Alle vertriebenen Ungarndeutschen haben in ihrer jeweiligen neuen Heimat tatkräftig am Aufbau und Wiederaufbau mitgewirkt. Gleichzeitig bewahren sie bis heute in Heimatortsgemeinschaften, in Kreis- und Ortsverbänden, in Trachten- und Tanzgruppen, in Blaskapellen und Chören ihren Zusammenhalt und das Kultur- und Brauchtum der Ungarndeutschen.

Zahlreiche Museen und Heimatstuben erzählen von einer bewegenden Geschichte der Ungarndeutschen.

Als eigenständige Landsmannschaft haben sich die Ungarndeutschen nach 1949 lediglich in Deutschland organisiert.

In Österreich und Übersee sind die Ungarndeutschen als Donauschwaben bekannt.

Der heutige Bundesverband der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn (LDU) in Deutschland formierte sich 1980 aus den bereits 1949 gegründeten Landsmannschaften in Baden-Württemberg und Bayern, dem 1950 entstandenen Landesverband in Rheinland-Pfalz sowie dem Landesverband in Hessen.

Heute erfüllen die drei Landesverbände in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz zahlreiche Aufgaben als Dachverbände zum Wohle der Untergliederungen im jeweiligen Bundesland, während das Bundespräsidium die LDU in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien vertritt und gleichzeitig die offiziellen Kontakte nach Ungarn, zu den konsularischen Vertretungen Ungarns in Deutschland und zu den Bundes- und Landesregierungen in Deutschland pflegt.