„Vojvodina – Herausforderungen an und für eine multiethnische Region“

Verständigungspolitische Reise des BdV Bayern nach Serbien

Serbien war das Ziel, zu dem der Landesverband des BdV in Bayern die Mitglieder des Landesvorstandes sowie die Vertreter der angeschlossenen Landsmannschaften zu einer verständigungspolitischen Reise eingeladen hatte.

Die mehrtägige Reise führte die Delegation, zu der mit Georg Hodolitsch und Katharina Erl auch zwei Vertreter der LDU in Bayern gehörten, zunächst nach Kroatien. In Zagreb gab es einen Empfang in der Deutschen Botschaft mit einem Gesprächsforum zusammen mit der Kulturreferentin sowie Vertretern der deutschen Minderheit in Osijek.

Bereits am zweiten Tag wurde die Gruppe des BdV am Vormittag in der deutschen Botschaft in Serbien und am Nachmittag in Novi Sad empfangen.

Die nächsten Tage nutzte die Delegation für zahlreiche Begegnungen, Gespräche und Besuche rund um Sombor in der Vojvodina.

Ziele waren unter anderem Apatin, Filipova, aber auch die ehemaligen Internierungslager in Jarek und Gakowa.

Beide Orte stehen für die systematische Vernichtung der Donauschwaben in Serbien in der End-phase des Zweiten Weltkrieges und danach. Im Internierungslager in Jarek starben in der Zeit von Dezember 1944 bis April 1946 etwa 7.000 Donauschwaben durch Hunger, Krankheiten oder wurden ermordet. Auch im Vernichtungslager in Gakowa starben in einem ähnlichen Zeitraum von März 1945 bis zur Auflösung des Lagers im Januar 1948 weit mehr als 8.500 Donauschwaben hauptsächlich an Unterernährung, Typhus, Ruhr oder Malaria. Zum Gedenken an Opfer in diesen und weiteren Vernichtungslagern in der Vojvodina legten die Mitglieder der Delegation des BdV in Bayern Kränze nieder.

Insgesamt waren die Eindrücke über die Ereignisse, die den Deutschen in der Vojvodina gegen Ende des Zweiten Weltkrieges widerfahren waren, erschreckend. Hierzulande weiß man viel zu wenig über das Schicksal der einst deutschen Siedlungsgebiete im heutigen Serbien, insofern war die Reise des BdV in Bayern ein wichtiger Meilenstein der Aufklärungsarbeit des Verbandes.

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