„Ungarndeutsch – wir stehen dazu!“

Liebe Freunde,

die UNO Flüchtlingshilfe Deutschland schreibt, dass die Zahl der weltweit gewaltsam vertriebenen, geflüchteten, Asyl suchenden und anderen schutzbedürftigen Menschen aktuell rund 103 Millionen beträgt – eine unvorstellbare Zahl, die sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdoppelt hat und noch nie so hoch war wie heute.

Die Zahl bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 13,6 Millionen Menschen oder 15%.

Hauptgrund für diesen rasanten Anstieg ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der Millionen von Menschen zur Flucht zwang – und das mitten in Europa.

Auch wir in Deutschland verspüren in vielfältiger Art und Weise die Auswirkungen dieses Krieges. Gerade bei den letzten unserer Zeitzeugen, die das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Vertreibung aus Ungarn vor über 75 Jahren persönlich erlebt haben, werden Bilder von Zerstörung und dem Verlust der Heimat wieder ins Bewusstsein gerückt. Und so erneuere ich meine Aussage, die ich im Sommer 2022 anlässlich einer Ansprache zum Gedenken an unsere ungarndeutschen Opfer von Flucht, Deportation, Vertreibung und Diskriminierung gesagt habe: „Krieg, Flucht und Vertreibung kennt keine Sieger! Wir müssen uns alle dafür einsetzen, dass sich das Leid von damals nicht wiederholt. Und deshalb dürfen wir auch das Gedenken an unsere Opfer nie aufgeben!“

 

Wir hatten uns doch nach den beiden Corona-Jahren so sehr auf eine Rückkehr zu einem „normalen“ Leben gefreut. Und deshalb möchte ich auch an schöne Momente und Augenblicke des Jahres 2022 erinnern.

Besonders erwähne ich unseren 65. Bundesschwabenball mit den glanzvollen Ehrungen für Dr. Friedrich Zimmermann und Otto Heinek (posthum) und die gesamte Programmreihe inklusive unserer Kulturtagung in unserer Patenstadt Gerlingen zu Ehren unseres ungarndeutschen Künstlers Josef de Ponte, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

Nicht nur der Bundesverband der LDU mit seinen angeschlossenen Landesverbänden in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz, sondern vor allem die örtlichen Untergliederungen, die zahlreichen Helferinnen und Helfer, die Förderer und Sponsoren haben mit ihrem unerschöpflichen ehrenamtlichen Engagement in vielfältiger Art und Weise Großartiges geleistet, um unsere ungarndeutsche Kultur in diesem ereignisreichen Jahr 2022 zu pflegen und zu bewahren. Dafür danke ich Ihnen an dieser Stelle außerordentlich.

Für die bevorstehenden Festtage wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2023 viel Gesundheit, Glück und Gottes reichhaltigen Segen.

Bleiben Sie auch im Jahr 2023 Ungarndeutsch – und stehen Sie dazu! 

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