Die neue Vollversammlung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen gebildet
Ende Oktober fand die zeremonielle konstituierende Sitzung der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in der Budapester LdU-Zentrale statt. Die einheitliche Landesliste der neu vereidigten Abgeordneten wurde bei der Wahl der Nationalitätenselbstverwaltungen am 9. Juni gewählt. Dieses neue 47-köpfige Gremium wird in den nächsten fünf Jahren die wichtigsten Leitlinien für das öffentliche Leben der Deutschen in Ungarn festlegen.
Die Mitglieder der Vollversammlung kommen aus verschiedenen Regionen und Gemeinschaften des Landes, so dass sichergestellt ist, dass die Interessen der gesamten ungarndeutschen Gemeinschaft auf Landesebene vertreten sind. Neben einer Reihe von erfahrenen Nationalitätenpolitikern gehören dem neuen Gremium auch neue Mitglieder an, die eine frische Perspektive in die Arbeit der Körperschaft einbringen sollen.
Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte der konstituierenden Sitzung war die Wahl des/der Vorsitzenden/in und der stellvertretenden Vorsitzenden der Landesselbstverwaltung. Im Ergebnis der Abstimmung bestätigte die Vollversammlung die bisherige Vorsitzende in ihrem Amt: die wiedergewählte Ibolya Hock-Englender leitet seit Mai 2019 die Arbeit der LdU. Auch die Personen der stellvertretenden Vorsitzenden sind unverändert: Olivia Schubert ist nach wie vor die hauptamtliche Vize, und Eva Waldmann-Baudentisztl und László Schindler sind die ehrenamtlich tätigen stellvertretenden Vorsitzenden.
An der Spitze einiger Ausschüsse gab es jedoch Veränderungen: Der Bildungsausschuss wird künftig von Theresia Szauter geleitet, an der Spitze des Kulturausschusses steht von nun an Gábor Werner, den Vorsitz des Jugendausschusses wird Erik Richolm innehaben und die Ausschüsse für Finanzen und Kontrolle sowie für öffentliche Beschaffungen werden weiterhin von Marianna Tázer bzw. Thomas Friedl geleitet.
Die Vollversammlung beschloss außerdem, zwei neue Beiräte zu ernennen: Josef Manz wird für die Bewahrung der Sprache und der Identität zuständig sein, während Emil Koch für den Bereich Kommunikation sorgt.
In ihrer ersten Stellungnahme bedankte sich LdU-Chefin Ibolya Hock-Englender für das Vertrauen: „Ich werde meine Arbeit für die ungarndeutsche Gemeinschaft mit großem Engagement und Verantwortung fortsetzen. Auch wenn die Zusammensetzung unserer 47-köpfigen Versammlung den Regionalismus widerspiegelt, bitte ich all meine Kolleginnen und Kollegen, sich immer für unsere gesamte Volksgruppe einzusetzen, denn alle brauchen uns, damit unsere Nationalität überleben und sich entwickeln kann.“
Wir gratulieren allen Vollversammlungsmitgliedern ganz herzlich und wünschen dem neuen Gremium eine erfolgreiche Amtszeit!
(Quelle: Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen / Budapest)