„Die Einfachheit steht am Ende, nicht am Anfang“

Josef de Ponte

* 1922 in Budakeszi         2006 in Schwaigern

Josef de Pontes künstlerisches Werk ist in jeder Hinsicht viel-fältig. Die Aufforderung von Walter Gropius an die Maler:

„Zerschlagt die Rahmen der Salonkunst um eure Bilder, geht in die Bauten, segnet sie mit Farbenmärchen, meißelt Gedanken in die nackten Wände“ machte Josef de Ponte zu seinem Leitbild.

Geprägt und fasziniert von den Ideen des Bauhauses suchte sich Josef de Ponte seinen eigenen Weg. Mit Glas, Stein, Farbe, Putz und anderen Werkstoffen gestaltete er profane und sakrale Gebäude, vorwiegend im Südwesten Deutschlands, aber auch in Österreich, Schweden, Spanien, den Niederlanden, in Brasilien und zuletzt in Ungarn.

Im Mittelpunkt seines Schaffens standen Glasfenster, Mosaiken, Fresken und Gemälde, die sich vorzugsweise mit christlichen Themen beschäftigen. Immer wieder nahm er sich den Rhythmus des menschlichen Lebens zum Thema. Der Reichtum an Motiven, Farben und Formen und seine Vorliebe für das Figurative kennzeichneten seine Arbeiten.

Seine individuell und gleichzeitig idealisiert wirkenden Menschengestalten besitzen große Anziehungskraft. Die zahlreichen bäuerlichen Milieustudien und Städtelandschaften in Josef de Pontes grafischem Werk vermitteln einen Eindruck vom Heimatbewusstsein des aus dem Ofener Bergland stammenden Künstlers. Auch das künstlerisch gestaltete Wappen der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn stammt aus der Feder von Josef de Ponte.

Für seine großen Verdienste für die Landsmannschaft wurde Josef de Ponte 2002 mit der Jakob-Bleyer-Medaille in Gold, der höchsten Auszeichnung, die die Landsmannschaft zu vergeben hat, geehrt.

Heute, am 5. Oktober 2022, wäre Josef de Ponte hundert Jahre alt geworden.

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn überbringt Dankbarkeit und Anerkennung für einen echten, einen ganz großen Ungarndeutschen.

 

Text: Programm zum 100. Geburtstag des ungarndeutschen Künstlers in Kooperation des Donauschwäbischen Zentralmuseums, der Stadt Schwaigern und der Katholischen Kirchengemeinde St. Martinus in Schwaigern, der Stadt Gerlingen und der Stadt Neckarsulm, dem Ungarischen Kulturzentrum in Stuttgart, der Budakesser Gemeinschaft und der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn

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