65. Bundesschwabenball in Gerlingen
„Sie glauben gar nicht, wie sehr ich diesem Tag entgegengefiebert habe“, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament in seiner Eröffnungsrede zum 65. Bundesschwabenball in Gerlingen, der Patenstadt der Landsmannschaft und seit vielen Jahren Gastgeber zum alljährlichen Treffen der ungarndeutschen Gemeinschaft in Deutschland.
Trotz großer Freude und Euphorie waren in Gerlingen auch die Bilder vom Krieg in der Ukraine präsent und Ament wies darauf hin, wie sehr zerbrechlich dieses Wort „Frieden“ tatsächlich sei.
Er erinnerte an das Trauma der Vertreibung und des Heimatverlustes der eigenen Großeltern und Urgroßeltern vor 76 Jahren, das auch bei den Ungarndeutschen wieder wachgerufen wurde, und forderte aus den eigenen Erfahrungen dazu auf, die Bevölkerung in der Ukraine vor humanitären Katastrophen zu schützen und politisch motiviertes Unrecht unnachgiebig zu verfolgen, dass wieder Frieden einziehen möge in Europa.
Der Bundesvorsitzende Joschi Ament bei der Eröffnung (Foto: Stadt Gerlingen)
In seinem Grußwort appellierte der Bundesvorsitzende immer wieder dazu, sich zu seinen ungarndeutschen Wurzeln und Identität zu bekennen. Nur so sei es möglich, sich den Herausforderungen von morgen zu stellen und den Fortbestand der LDU zu sichern. Er verwies dabei auf die Großereignisse der LDU im abgelaufenen Jahr, die ihn insgesamt zuversichtlich stimmen. Auch die Verbindungen zur Schwesternorganisation der LdU in Ungarn hob Ament besonders hervor.
„Wir müssen uns dafür einsetzen, dass unsere eigenen Familiengeschichten nicht in Vergessenheit geraten und dies generationen- und grenzüberschreitend“, so der eindringliche Appell des Bundesvorsitzenden.
Ament schloss mit den Worten: „Wir wollen als Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn gemeinsam unsere Brücke weiter bauen und ausbauen, Brücken zwischen den Menschen und Brücken der Menschlichkeit für ein friedliches und freiheitliches Miteinander ohne Krieg und ohne Flucht und ohne Vertreibung.“