„Lebe deine Träume und träume nicht dein Leben“

Ein Abend mit Leslie Mandoki

Leslie Mandoki ist einer der erfolgreichsten Musikproduzenten, der mit Weltstars wie Lionel Richie, Phil Collins, Chaka Khan oder Jennifer Rush arbeitet. Er produziert Sounds und Songs für den FC Bayern, für VW, für TV Serien wie beispielsweise „Sturm der Liebe“ oder Disneyproduktionen und Hollywoodfilme. Als Musiker ist er mit seiner Band, den MANDOKI SOULMATES, international erfolgreich und spielt mit Bandmitgliedern von Deep Purple und Toto, mit Jazzgrößen wie Till Brönner und vielen anderen Musikern zusammen. Heute lebt Leslie Mandoki in Tutzing am Starnberger See.

Seine Wurzeln hat der weltberühmte Musiker und Musikproduzent jedoch in Ungarn. Als Flüchtling kam der Musikstudent Leslie Mandoki 1975 aus Ungarn nach Deutschland, genau genommen nach Gerlingen. Hier wurde er von der Familie Solter aufgenommen, die ihm ein neues Zuhause schenkte und ihn auf dem Weg zu seiner Musikkarriere unterstützte.

Gerade jetzt, da eine riesige Welle von ukrainischen Kriegsflüchtlingen auf uns zurollt, gewinnt es für ihn an Bedeutung, darüber nachzudenken, wie es damals war und welche Rolle Gerlingen in seinem Leben gespielt hat.

In einem Gespräch mit der Gerlingerin Regina Beck (SWR1) nahm Leslie Mandoki die Besucherinnen und Besucher mit auf seine ganz persönliche Lebensreise, erzählte von seinem Neuanfang in Gerlingen und seiner Musikerkarriere.

Ein Musiker, ein Kämpfer für die Freiheit, ein Flüchtling und ein Brückenbauer – Leslie Mandoki.

Der gesamte Erlös des Abends ging an das Integrationsprojekt „Begegnungscafé für alle Geflüchteten in Gerlingen“.

 

(Quelle: Stadt Gerlingen)

„Es sind die Begegnungen mit den Menschen, die uns wichtig sind“

Patenschaftsrat der Stadt Gerlingen und der LDU Baden-Württemberg zu Gast in Tata

Mit einer 35-köpfigen Delegation besuchte der Patenschaftsrat der Stadt Gerlingen im Rahmen einer fünftägigen Informationsreise seine ungarische Partnerstadt Tata/Totis im Komitat Komárom-Esztergom westlich von Budapest.

Ein kurzer Zwischenstopp am Anreisetag führte die Reisegruppe nach Levél/Kaltenstein, dem Geburtsort von Dr. Friedrich Zimmermann, dem Ehrenvorsitzenden der LDU, der bis zur Vertreibung seiner Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges in Kaltenstein lebte.

Der zweite Tag der Begegnungsreise stand im Mittelpunkt des 35-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums zwischen den beiden Städten Gerlingen und Tata, die bereits 1987 geschlossen werden konnte. Nach einem offiziellen Empfang im Rathaus von Tata durch Bürgermeister József Michl und weiteren Vertretern der Stadt besichtigte die Gruppe aus Gerlingen zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt, u. a. auch das Schloss der Familie Eszterházy. Beim gemeinsamen Mittagessen im Englischen Garten der Stadt nutzten die Vertreter aus Gerlingen und Tata die Gelegenheit für intensive Gespräche.

Bereits am Vormittag des dritten Reisetages fand ein beeindruckendes Programm auf dem Friedhof bei der Ruinenkirche in Zsámbek/Schambek statt, bevor sich die Gruppe am Nachmittag im Jakob-Bleyer-Heimatmuseum in Budaörs/Wudersch mit den beiden Spitzenvertretern der LdU in Ungarn – Ibolya Hock-Englender und Emmerich Ritter – zum Gedankenaustausch traf. Der Besuch des alten Friedhofes bei der Landesgedenkstätte zur Erinnerung an die Vertreibung der Ungarndeutschen vor 76 Jahren bildete den Abschluss eines intensiven Tagesprogramms.

Der Schlusstag der Ausfahrt stand im Zeichen der freundschaftlichen Begegnung zwischen den Menschen beider Partnerstädte. Nachdem die Gerlinger Gruppe am Vormittag durch den magischen Zauberwald von Tata spazierte, bildete der Besuch des Ungarndeutschen Basismuseums in Tata dem kulturellen Abschluss einer beeindruckenden Reise des Patenschaftes.

„Alte Spuren – neue Wege“

Forum der Landsmannschaften tagte in Tübingen

Das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde (kurz: „IdGL“) lädt seit vielen Jahren die Vorsitzenden der vier donauschwäbischen Landsmannschaften zu einem regelmäßigen Dialog zum so genannten „Forum der Landsmannschaften“ nach Tübingen ein. Auch dieses Forum konnte zuletzt aufgrund der Pandemie nicht stattfinden, insofern freuten sich die Verantwortlichen des IdGL – Prof. Dr. Reinhard Johler und Dr. habil Mathias Beer – dass endlich wieder ein Treffen in Präsenz stattfinden konnte.

Prof. Johler betonte in seiner Begrüßung den Stellenwert und die Bedeutung des Forums, bei dem die Bundesvorsitzenden Joschi Ament (für LDU), Peter-Dietmar Leber (für Banater Schwaben) und Hans Supritz (für Donauschwaben) sowie Anna Probst (als stellvertretende Landesvorsitzende in Baden-Württemberg für die Sathmarer Schwaben) den Dialog und den persönlichen Austausch suchten.

Im Verlauf des Forums informierten Prof. Johler und Dr. habil. Beer ausführlich über die Aktivitäten des Instituts, über personelle Veränderungen und über die geplanten Aktivitäten für die Jahre 2022 und darüber hinaus. Ebenso konnten die Vertreter der vier donauschwäbischen Landsmannschaften über ihre Planungen und Projekte für das Kalenderjahr 2022 berichten. Umfangreiche Aussprachen und konstruktive Diskussionsbeiträge zu den unterschiedlichsten Tagesordnungspunkten sorgten für einen wichtigen Dialog zwischen dem idGL und den Landsmannschaften, aber auch zwischen den Vertretern der Landsmannschaften selbst.

„Das Forum der Landsmannschaften ist und bleibt damit ein wertvoller und wichtiger Bestandteil des regelmäßigen Austauschs unter unseren vier donauschwäbischen Landsmannschaften“, wie der LDU-Bundesvorsitzende Joschi Ament resümierte.

 

„Neues Parlament und neuer Ausschuss der Nationalitäten konstituieren sich“

Emmerich Ritter legt den Amtseid ab

Am 2. Mai legten die Abgeordneten, die bei den Parlamentswahlen in Ungarn im April ein Mandat erhielten – so auch der Parlamentsabgeordnete der Ungarndeutschen, Emmerich Ritter – ihren Amtseid ab, das neue ungarische Parlament konstituierte sich.

Auf der Sitzung wurde Emmerich Ritter aufgrund der Stellungnahme der Sprecher der Nationalitäten und des Vorschlags des Parlamentspräsidenten zum Vorsitzenden des Ausschusses für Nationalitäten in Ungarn (NEB) gewählt, in dem auch die 11 Nationalitätensprecher jeweils einen Platz bekommen haben. Der ungarndeutsche Abgeordnete, der über die Liste der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ins Hohe Haus gewählt wurde, wird nun auch Mitglied des Parlaments- und des Haushaltsausschusses sein.

„Ich werde meine Arbeit in der nächsten vierjährigen Amtszeit unter den bestmöglichen Bedingungen, vor allem für die deutsche Gemeinschaft, aber auch für alle einheimischen Nationalitäten in Ungarn beginnen und durchführen können”, so Emmerich Ritter. „Ich bin zuversichtlich und werde mein Möglichstes tun, um in Zusammenarbeit mit der Landes-selbstverwaltung der Ungarndeutschen und dem Verband der Landesselbstverwaltungen der Nationalitäten in NEB die besten Ergebnisse zu erzielen. Ich danke all jenen, die mit ihrer Stimme und ihrer Arbeit dazu beigetragen haben, dass ich weiterhin als vollberechtigter Abgeordneter der Ungarndeutschen und der anderen Volksgruppen in unserem Land arbeiten kann.“

 

Quelle: www.zentrum.hu

„70 Jahre Bund der Vertriebenen in Baden-Württemberg“

Ministerpräsident Kretschmann und Innenminister Strobl würdigen Verdienste von Vertriebenen

Mit einer Jubiläumsveranstaltung unter dem Titel „70 Jahre Bund der Vertriebenen (BdV) und Spätaussiedler Baden-Württembergs“ feierte der BdV in Baden-Württemberg Ende April sein Jubiläum im Weißen Saal des Neues Schlosses in Stuttgart.

Nach der Begrüßung durch die Landesvorsitzende Iris Ripsam überbrachten der Präsident des Bundes der Vertriebenen, Dr. Bernd Fabritius, und Baden-Württembergs Innenminister und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, Thomas Strobl, jeweils ein Grußwort. Die Festansprache hielt Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Kretschmann sagte, das Jubiläum des BdVs und das des Landes Baden-Württemberg hingen eng zusammen. „Denn die Heimatvertriebenen haben bei der Volksabstimmung im Dezember 1951 nahezu geschlossen für den Südweststaat gestimmt.“ Sie hätten so den entscheidenden Ausschlag für die Gründung des Landes Baden-Württemberg wenige Monate später gegeben. „Die heimatvertriebenen Deutschen wollten in der neuen Heimat gute Staatsbürger sein.“

Kretschmann erinnerte auch an das Leid der Vertriebenen. Der Grünen-Politiker sagte: „Unrecht ist und bleibt es, wenn unschuldige Frauen, Männer und Kinder willkürlich aus ihrer Heimat vertrieben, wenn sie enteignet oder ermordet werden.“ Unrecht sei und bleibe es, wenn Menschen allein ihrer Volkszugehörigkeit wegen verfolgt, diskriminiert und an Leib und Seele bedroht werden.

„Der BdV und die Landsmannschaften setzen sich sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene seit Jahrzehnten nachdrücklich für Versöhnung und Frieden in Europa ein. Gemeinsames und Verschiedenes zu kennen und sich damit auseinanderzusetzen, ist letztendlich die beste Grundlage für eine tragfähige Völkerverständigung. Diese Aufgabe und ihre Bedeutung sind angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine hochaktuell und nicht hoch genug zu bewerten. Wer glaubte, dass der Frieden in Europa selbstverständlich und für alle Zeiten gesichert ist, wurde in den vergangenen Wochen eines Besseren belehrt. Wir müssen daraus die Lehre ziehen, dass Frieden, Freiheit und Toleranz immer wieder unseren vollen Einsatz erfordern“, so die Worte des Innenministers Thomas Strobl.

 

(Quellen: swr.de und baden-württemberg.de)

„Alte Tradition – neuer Baum“

Maibaum aus neuem Wald bei der LDU in Bayern

Heuer musste sich Georg Hodolitsch, Vorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn Landesverband Bayern, in Geretsried-Stein einen neuen Waldbesitzer suchen, nachdem die jahrzehntelange treue Lieferantin des Maibaumes aus Königsdorf ihren Wald verkauft hatte. Es klappte mit dem neuen Waldbesitzer sehr gut und der diesjährige Maibaum zeigt sich fesch im Frühlingskleid. Hodolitsch musste sich mit seinem Nachbarn kräftig ins Zeug legen, um die Fichte mit kräftigem Stamm und schönem Gipfel aus dem Wald heraus zu ziehen und auf dem Leiterwagen nach Hause zu fahren. Das Aufstellen mit einem weiteren Nachbarn und seinem Sohn war ebenfalls anstrengend. Aber mit bayerischer Erfahrung und Muskelkraft gelang auch das. Schön war, dass dieses Mal „coronaleicht“ wieder mehr Nachbarn helfen durften und die Kinder begeistert den Baum schmückten. Die anschließende ungarndeutsche Brotzeit stärkte die Maibaumburschen und -madeln beim gemütlichen Beisammensein. Jetzt fehlt nur noch der Maitanz beim Baumschmeißen.

 

Quelle: Neue Zeitung

„Ein historischer Tag für unsere LDU“

Bundespräsidium der Landsmannschaft ehrt Dr. Friedrich A. Zimmermann und Otto Heinek () mit der Jakob-Bleyer-Medaille in Gold

„Die Bundeslandsmannschaft der Deutschen aus Ungarn verleiht als ihre höchste Auszeichnung in ganz besonderen Fällen und an ganz besondere Persönlichkeiten die Jakob-Bleyer-Medaille in Gold – heute ist so ein besonderer Tag!“, so die einführenden Worte des Bundesvorsitzenden Joschi Ament anlässlich der Verleihung an Dr. Friedrich A. Zimmermann und posthum an Otto Heinek.

Ament ging in seinen Laudationen auf das unterschiedliche – aber auch gemeinsame – Wirken der beiden Personen ein und würdigte deren Engagement für die Deutschen aus Ungarn und für Ungarndeutschen.

Fritz Zimmermann – geboren 1934, und damit Erlebnisgeneration – wurde noch als Kind am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland vertrieben. Schon früh hatte er Verbindungen zur Landsmannschaft und war seit 1969 Mitglied des Landesvorstandes in Baden-Württemberg, später auch Mitglied im Bundesvorstand und von 1999 bis 2006 Bundesvorsitzender der LDU in Deutschland.

Otto Heinek wurde 1960 in Ungarn als Sohn heimatverbliebener Ungarndeutscher geboren und gehört damit der Bekenntnisgeneration an. Seine Karriere bei den Ungarndeutschen nahm einen anderen Verlauf, denn er wurde 1999 hauptamtlicher Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und übte dieses Amt bis zu seinem frühen Tod im August 2018 ununterbrochen aus.

Ament stellte auch die Gemeinsamkeiten der beiden Persönlichkeiten heraus, deren unermüdlicher Einsatz und grenzenloses Engagement – in Deutschland und Ungarn – zum Wohle der ganzen Volksgruppe sie zu den bedeutendsten ungarndeutschen Protagonisten des beginnenden 21. Jahrhunderts machten.

„Mit der Vereinbarung über die Zusammenarbeit der heimatvertriebenen und heimatverbliebenen Ungarndeutschen, die hier in Gerlingen im Oktober 2000 unterzeichnet wurde, haben die beiden damaligen Vorsitzenden ein historisches Dokument für alle Ungarndeutschen unterzeichnet“, wie der Bundesvorsitzende eindrucksvoll herausstellte. Keiner habe deshalb die Jakob-Bleyer-Medaille in Gold mehr verdient als Fritz Zimmermann und Otto Heinek.

„Bilder sprechen für sich“

Die Zeit vergeht, aber manches bleibt: Erinnerungen, Gefühle, aber auch Gegenstände. Diese stärken die Bindung zu unseren Vorfahren und bereiten uns auch in der Gegenwart eine heimische Atmosphäre.

Der vom Ungarndeutschen Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek veranstaltete TrachtTag soll seit acht Jahren genau dazu beitragen, dass wir uns in der Gemeinschaft wiederfinden, dass wir wahrnehmen, wie vielen Menschen die Zugehörigkeit zum Ungarndeutschtum von großer Bedeutung ist. Die Bilder und Videos, die dieses Jahr für den TrachtTag eingeschickt worden sind, zeigen genau solche kleine, aber umso wichtigere Geständnisse durch die angezogenen Trachtenteile, die die Teilnehmer mit ihrer Alltagskleidung am 29. April kombinierten.

„Diese Mischung vom Alten und Neuen ist die Botschaft vom TrachtTag: Das Vergangene ist nicht unbedingt vergangen, sondern kann neu definiert werden. Ein altes Trachtenstück kann auch zur modernen Kleidung gut passen und diese besonders machen. So wie auch unsere ungarndeutschen Traditionen in unser Leben passen, wir brauchen sie nur auch in unserem Alltag zu pflegen”, meint Zentrum-Direktorin Monika Ambach.

Aus dem ganzen Land, aber auch dem Ausland wurden die Fotos zum Facebook-Event vom Zentrum hochgeladen. Egal ob in der Schule, im Kindergarten, Büro, Garten oder sogar im Krankenhaus, aber auch Zuhause, im Kreise von Freunden, die Ungarndeutschen feierten einen Tag lang ihre wunderschöne Tracht! Die Bilder sprechen eben auch dieses Jahr für sich!

(Fotos: www.zentrum.hu)

„Seien Sie heute einer von uns – seien Sie Ungarndeutsch!“

65. Bundesschwabenball in Gerlingen

„Sie glauben gar nicht, wie sehr ich diesem Tag entgegengefiebert habe“, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament in seiner Eröffnungsrede zum 65. Bundesschwabenball in Gerlingen, der Patenstadt der Landsmannschaft und seit vielen Jahren Gastgeber zum alljährlichen Treffen der ungarndeutschen Gemeinschaft in Deutschland.

Trotz großer Freude und Euphorie waren in Gerlingen auch die Bilder vom Krieg in der Ukraine präsent und Ament wies darauf hin, wie sehr zerbrechlich dieses Wort „Frieden“ tatsächlich sei.

Er erinnerte an das Trauma der Vertreibung und des Heimatverlustes der eigenen Großeltern und Urgroßeltern vor 76 Jahren, das auch bei den Ungarndeutschen wieder wachgerufen wurde, und forderte aus den eigenen Erfahrungen dazu auf, die Bevölkerung in der Ukraine vor humanitären Katastrophen zu schützen und politisch motiviertes Unrecht unnachgiebig zu verfolgen, dass wieder Frieden einziehen möge in Europa.

In seinem Grußwort appellierte der Bundesvorsitzende immer wieder dazu, sich zu seinen ungarndeutschen Wurzeln und Identität zu bekennen. Nur so sei es möglich, sich den Herausforderungen von morgen zu stellen und den Fortbestand der LDU zu sichern. Er verwies dabei auf die Großereignisse der LDU im abgelaufenen Jahr, die ihn insgesamt zuversichtlich stimmen. Auch die Verbindungen zur Schwesternorganisation der LdU in Ungarn hob Ament besonders hervor.

„Wir müssen uns dafür einsetzen, dass unsere eigenen Familiengeschichten nicht in Vergessenheit geraten und dies generationen- und grenzüberschreitend“, so der eindringliche Appell des Bundesvorsitzenden.

Ament schloss mit den Worten: „Wir wollen als Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn gemeinsam unsere Brücke weiter bauen und ausbauen, Brücken zwischen den Menschen und Brücken der Menschlichkeit für ein friedliches und freiheitliches Miteinander ohne Krieg und ohne Flucht und ohne Vertreibung.“

 

„Wir wollen unsere vielfältige Gesellschaft zusammenhalten“

Natalie Pawlik ist neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Das Bundeskabinett hat die Bundestagsabgeordnete Natalie Pawlik zur neuen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten berufen. Sie trat ihr Amt am 14. April an.

Natalie Pawlik wurde 1992 in Wostok in Russland geboren. Mit sechs Jahren kam sie mit ihrer Familie als Spätaussiedlerin nach Deutschland, wo sie in einem Aussiedlerwohnheim in Bad Nauheim lebte.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erklärte: „Wir wollen unsere vielfältige Gesellschaft zusammenhalten. Dabei sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber den Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern, den Vertriebenen, den nationalen Minderheiten in Deutschland und den deutschen Minderheiten im Ausland sehr bewusst. Mit der Berufung von Natalie Pawlik zeigen wir: Minderheitenrechte zu schützen, ist ein sehr aktuelles und sehr wichtiges Thema für alle Generationen. Ich freue mich sehr, dass wir mit ihr eine junge Politikerin gewonnen haben, die mit ihrer eigenen Biografie und Erfahrung eine besondere Glaubwürdigkeit hat. Natalie Pawlik wird eine starke politische Stimme für Zusammenhalt und Teilhabe sein. Dem bisherigen Bundesbeauftragten Dr. Bernd Fabritius danke ich herzlich für seine wertvolle und wichtige Arbeit.“

Die neue Beauftragte Natalie Pawlik, MdB, führte aus: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, Minderheitenrechte im In- und Ausland zu schützen und den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken. Es entspricht der Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland, einer nationalen Minderheit anzugehören oder eine Vertriebenen- und Aussiedlergeschichte zu haben. Sie haben Anerkennung und Teilhabechancen verdient. Ich sehe es als meine Aufgabe an, sie als Beauftragte der Bundesregierung mit diesem Anliegen zu unterstützen.“

Gleichzeitig hat das Bundeskabinett Dr. Bernd Fabritius mit Ablauf des 13. April von der Funktion des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten entbunden. Bundesinnenministerin Faeser dankt Herrn Dr. Fabritius für seine geleisteten Dienste und wird mit ihm als Präsident des Bundes der Vertriebenen weiterhin sehr eng zusammenarbeiten.

(Quelle: Neue Zeitung)