
Reise des Patenschaftsrates der Stadt Gerlingen und der LDU nach Ungarn (Teil 2)
Die Delegation des Patenschaftsrates setzte ihre Reise nach Südostungarn fort und erreichte am Nachmittag die Kleinstadt Elek, die heute an der ungarisch-rumänischen Grenze liegt.
Die Kommune kann auf eine ereignisreiche und leidvolle Geschichte zurückblicken. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Elek, einst im Herzen des Königreichs gelegen, Grenzstadt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 1.000 Männer und Frauen nach Russland deportiert und fast 5.000 Deutsche aus Elek vertrieben.
Bürgermeister György Szelezsán empfing die Gäste im großen Sitzungssaal des Rathauses und gab einen informativen Überblick über die Stadtgeschichte und die sehr guten Beziehungen zu den beiden deutschen Partnerstädten Gerolzhofen/Bayern und Laudenbach/Baden-Württemberg.




Eine eindrucksvolle Kutschfahrt durch den Ort, die der LDU-Vorsitzende Joschi Ament, dessen Familie aus Elek stammt, selbst moderierte, vervollständigte den Überblick über Elek.
Zusammen mit Georg Brenner, Gerlingens Bürgermeister a.D., legte Ament an der Landesgedenkstätte zur Erinnerung an die Vertreibung der Deutschen aus Ungarn einen Kranz nieder.
Das Abendprogramm fand im so genannten „Leimen-Haus“ – der guten Stube der Stadt – statt, das von beeindruckenden Tanzvorführungen, musikalischen Spitzenbeiträgen und kulinarischen Köstlichkeiten gespickt war.
Der zweite Tag in Elek führte die Delegation entlang des Ungarndeutschen Lehrpfades zur römisch-katholischen Kirche und zum deutschen Kindergarten. Dort wussten die Kleinsten der Stadt mit einigen Tänzen die deutschen Gäste zu begeistern.







Krönender Abschluss der Patenschaftsratsreise waren ein Empfang in der LdU-Zentrale in Budapest, zu der die LdU-Landesvorsitzende Ibolya Hock-Englender eingeladen hatte, sowie eine Besichtigung des Ungarischen Parlamentsgebäudes, die der Parlamentsabgeordnete der Ungarndeutschen Imre Ritter mit seinem Kabinettschef Gregor Gallai ermöglichte.
Mit vielen positiven und lebendigen Eindrücken kehrte die Delegation nach fünf Tagen nach Gerlingen zurück. Bundes- und Landesvorsitzender Ament resümierte wie folgt: „Durch solche Begegnungen wachsen unsere Freundschaften und zeigen uns ein authentisches Bild von unserer gemeinsamen Volksgruppe der Ungarndeutschen. Ich wünsche mir noch viele solcher Begegnungen. Sie sind für mich der Garant für ein friedliches Europas.“







Fotos: Stadt Gerlingen und Joschi Ament