Die Vergessenen des Zweiten Weltkrieges
Der Zweite Weltkrieg hatte viele Schauplätze und man meint, dass man Vieles dazu weiß.
Der Film des ungarischen Regisseurs Attila Szász „Ewiger Winter – Die Vergessenen des Zweiten Weltkrieges” nimmt sich einer Geschichte an, die noch nie in den letzten 70 Jahren erzählt wurde. Er ist den etwa 60.000 Opfern ungarndeutscher Herkunft gewidmet, die am Ende des Zweiten Weltkrieges in russischen Arbeitslagern um ihr Leben kämpfen mussten.
Ungeschönt thematisiert dieses authentische Historiendrama ein weitgehend unbekanntes Kapitel der Nachkriegszeit mit brillanter Kameraarbeit und hervorragenden Darstellern: die Verschleppung von Frauen deutscher Abstammung im Winter 1944/45 aus einem ungarischen Dorf in die Sowjetunion.
Das Ungarische Kulturinstitut in Stuttgart nutzte die Gelegenheit, die Ausstellung „Malenki Robot – Das Vergessen ist Exil – die Erinnerung ist Befreiung“, die bis zum 18. Februar 2020 in Gerlingen zu sehen war, um im Rahmen dieser Ausstellung diesen Film in ungarischer Sprache mit deutschen Untertiteln zu zeigen.
Hierzu begrüßte Dr. Dezsö Szabó, Leiter des Instituts, zahlreiche Gäste, darunter auch viele Vertreter der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn. LDU-Bundesvorsitzender Joschi Ament ging in einem Grußwort auf seine persönliche Familiengeschichte ein, die zahlreiche Parallelen zum Film „Örök Tél“ aufweist.
Nach dem knapp zweistündigen Film war verabredet, zum Gedenken an die Opfer der Russland-Deportation in aller Stille auseinander zu gehen.