Heimatverein Pesthidegkút erinnert an die Ankunft der Ungarndeutschen vor 76 Jahren
Aus Anlass des 40jährigen Bestehens wollte der Heimatverein Pesthidegkút 1981 e.V. bereits im vergangenen Jahr eine Ausstellung zum „Lager am Hammerweg“ durchführen. Corona bedingt musste dieses Vorhaben dann ausfallen und wurde nun nachgeholt.
Zur Vernissage der Ausstellung im Haus der Donauschwaben in Mosbach konnte der 1. Vorsitzende Anton Kindtner zahlreiche Gäste aus nah und fern begrüßen, darunter auch unseren Landesgeschäftsführer der LDU Erich Gscheidle in Begleitung seiner Ehefrau Maria.
Der Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Achim Brötel, berichtete, dass über 45.000 Heimatvertriebene und Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg in der Region ankamen, und der Mosbacher Oberbürgermeister Michael Jann, der zusammen mit dem Landrat die Schirmherrschaft für diese Ausstellung übernommen hatte, schilderte detailliert die Verhältnisse im Mosbacher Lager. Dort lebten nach dem Krieg bis zu 1.800 Menschen in schlichten Baracken. Die vom Heimatverein erarbeitete Ausstellung verdeutlichte anhand der gesammelten Fotos und Dokumente die schwierige und leidvolle Situation für die untergebrachten Familien. Bürgermeister Christian Stuber ergänzte diese Zeit aus der Sicht von Neckarzimmern.
v.l.n.r.: Anton Kindtner, Erich Gscheidle, Franz Gräff, Maria Gscheidle
Die Liedbeiträge des Gesangs-Duos der Donauschwaben Mosbach mit Franz Gräff und Karl Heinz Jupe umrahmten die Ausstellungseröffnung, und die anwesenden Gäste verweilten bei Getränken und Häppchen noch zu angeregten Gesprächen im Haus der Donauschwaben. Dieses Haus ist nunmehr auch schon seit 40 Jahren Mittelpunkt für die Brauchtumspflege. Viele Gastgruppen fanden hier schon ebenso herzliche Aufnahme wie die Teilnehmer an dieser eindrucksvollen und berührenden Ausstellungseröffnung.
Anton Kindtner und seinem Mosbacher Team gebührt Dank und Anerkennung für die Konzeption und Durchführung dieses historischen Rückblicks.