„Ein buntes Potpourri ungarndeutscher Kultur- und Zeitgeschichte“

Kulturtagung des LDU Landesverbandes Baden-Württemberg in der Patenstadt Gerlingen

Bereits zum 42. Mal hatte der baden-württembergische LDU-Landesverband zusammen mit seiner Patenstadt Gerlingen zu einer Kulturtagung in die inoffizielle Hauptstadt der Ungarndeutschen in Baden-Württemberg eingeladen.

Bürgermeister und Patenonkel Dirk Oestringer konnte dabei in der Gerlinger Stadthalle zahlreiche Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kultur in seiner Stadt begrüßen.

Auch der LDU-Bundes- und Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, Joschi Ament, zeigte sich sehr erfreut, dass u.a. auch die Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Ungarn, Frau Ibolya Hock-Englender, einmal mehr der Einladung der deutschen Schwesternorganisation gefolgt war.

Die LDU widmete den Vormittag der Tagung dem Leben und Wirken des ungarndeutschen akademischen Künstlers Josef de Ponte, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Hierzu hielt der ehemalige Bundesvorsitzende der LDU, Kulturjournalist und Bauhistoriker, Klaus J. Loderer, ein überaus anschauliches Referat über die vielfältigen Aktivitäten des in Budakeszi geborenen Künstlers, der durch die Vertreibung der Deutschen aus Ungarn am Ende des Zweiten Weltkrieges nach Baden-Württemberg kam und bis zu seinem Tod in Schwaigern im Landkreis Heilbronn lebte.

Der Nachmittag der Tagung stand im Mittelpunkt der ungarndeutschen Ansiedlungen des 18. Jahrhunderts. Hierzu ging zunächst Frau Prof. Dr. Márta Fata vom Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen mit einem fundierten Vortrag auf den historischen Kontext der so genannten „ungarischen Einwanderungsgesetze von 1722/23“ ein, bevor Frau Dr. habil. Mária Erb, Leiterin des Ungarndeutschen Forschungszentrums am Germanistischen Institut der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest, einen reichlich bebilderten Einblick in ihre Forschungsaktivitäten rund um die Ansiedlungsdenkmäler in den ungarndeutschen Städten und Gemeinden gab.

Im Rahmen der Kulturtagung wurde außerdem Herrn Franz Huber, stellvertretender Landesvorsitzender der LDU, gleichzeitig Vorsitzender der Budakesser Gemeinschaft mit Sitz in Neckarsulm, das Ehrenzeichen der LDU Baden-Württemberg in Gold verliehen.

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