Ágnes Tóth beleuchtet bislang weitgehend unbekannte Zusammenhänge der Ungarndeutschen der Nachkriegszeit
Die Geschichte der Nationalitäten in Ungarn und ihre gesellschaftliche Situation in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg gehören zu jenen Kapiteln, über welche die durchschnittlichen Ungarn heute, wenn überhaupt, nur noch am Rande etwas wissen. Die Angehörigen dieser Minderheiten, darunter auch die Ungarndeutschen, haben diese Ereignisse bis zur Wende Ende der 1980er Jahre in ihrer kollektiven Erinnerung verdrängt; die Nationalitätenfrage war lange Zeit tabu.
Tatsache ist allerdings, dass Flucht und Vertreibung von rund 200.000 Ungarndeutschen und die Lebensbedingungen der Heimatverbliebenen bzw. das Verhältnis der Gesamtbevölkerung zu dieser Volksgruppe zur Geschichte von Ungarn gehören.
Die Verfasserin Ágnes Tóth hat mit der vorliegenden Arbeit den Versuch unternommen, eines der bisher erst mangelhaft ausgeleuchteten Themen zu erforschen: die gegen die Ungarndeutschen gerichteten Aktivitäten der von Anfang an kommunistisch beherrschten politischen Macht zwischen 1950 und 1970.
Die vorliegende Publikation, die u.a. auch von der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen unterstützt wurde, ist bisher leider nur in ungarischer Sprache erhältlich. Eine deutschsprachige Ausgabe hiervon gibt es noch nicht.
Das Buch kann über den Verlag www.argumentum.net bezogen werden.