Gemeinderat von Sindelfingen stimmt mehrheitlich für die Sanierung und Neukonzeption des Hauses der Donauschwaben
Der Sindelfinger Gemeinderat stritt heftig über die Sanierung und die inhaltliche Neukonzeption des Hauses der Donauschwaben. Nach zuvor denkbar knappen Abstimmungen in den Ausschüssen fiel das entscheidende Votum dann deutlich aus: Mit 25 Ja-Stimmen gegen elf Neins bei zwei Enthaltungen stimmte eine klare Mehrheit des Gemeinderates für den Investitionszuschuss in Höhe von 650.000,00 € für das Haus der Donauschwaben.
Es gehe auch darum, die Patenschaft, die Sindelfingen seit 1964 für die Donauschwaben aus Jugoslawien innehat, mit neuem Leben zu füllen, so Oberbürgermeister Dr. Vöhringer in seinem Eröffnungsplädoyer.
Die Erinnerungskultur solle neu ausgerichtet werden, wie es weiter hieß. Der Mitteleinsatz sei deshalb gerechtfertigt, um eine auf Langfristigkeit angelegte Beziehung weiterzuentwickeln. Dabei träfen drei Faktoren zusammen, die für diese Investition sprächen: erstens engagiere sich das Land Baden-Württemberg mit einem finanziellen Zuschuss in gleicher Höhe, zweitens gebe es für das Haus ein neues attraktives Konzept mit einer Öffnung gegenüber neuem Publikum, und zuletzt sei mit Raimund Haser, seit 2019 Vereinsvorsitzender, die Person da, um dieses Konzept umzusetzen, so die Befürworter des Konzeptes.
Zur Neukonzeption gehören auch ein europäischer Austausch, die Würdigung von Flucht und Vertreibung über den Kreis der Donauschwaben hinaus sowie das Knüpfen von Kontakten nach Osteuropa, bewarb unter anderem auch Kulturamtsleiter Horst Zecha den Zuschuss.
„Als LDU und Mitglied im Verein des Hauses der Donauschwaben freuen wir uns, dass damit ein sichtbares Zeichen für die Zukunft einer erlebbaren Erinnerungskultur gesetzt wird“, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament.
Quellenauszüge: Sindelfinger Zeitung (Text) / Georg Köber (Bild)