Ungarndeutscher Parlamentsabgeordneter Emmerich Ritter zu Gast in Elek
Elek ist eine Kleinstadt im Komitat Békés und liegt heute unmittelbar an der Grenze zu Rumänien. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Elek eine von mehrheitlich Ungarndeutschen bewohnte Großgemeinde, die weit außerhalb der ungarndeutschen Zentren im Großraum Budapest oder Fünfkirchen/Pécs liegt.
Dabei ist eher unbekannt, dass nach offiziellen Angaben des Ungarischen Zentralamtes für Statistik die Großgemeinde Elek durch die Vertreibung der Deutschen aus Ungarn nach Budaörs die zweitmeisten Vertreibungsopfer zu beklagen hatte. Nicht umsonst steht im Zentrum der Stadt heute eine Gedenkstätte mit landesweiter Bedeutung, die an alle ungarndeutschen Heimatvertriebenen erinnert.
„Ein Treffen – diesmal in meiner Herzensheimat“, so das kurze Statement von Joschi Ament, dessen Familie am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Elek vertrieben wurde.
Dem vorausgegangen war die gemeinsame Einladung des Bundesvorsitzenden in Abstimmung mit der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung sowie dem Bürgermeister und dem Pfarrer von Elek. Die Herren konnten neben Emmerich Ritter auch Dr. József Kovács, Abgeordneter für das Komitat Békés im Ungarischen Parlament – und somit gleich zwei ranghohe parlamentarische Vertreter – in Elek begrüßen.
Anlässlich eines offiziellen Empfangs im Eleker Rathaus konnten sich die beiden Parlamentsabgeordneten einen aktuellen Überblick über die kommulen und kirchlichen Aktivitäten der Stadt verschaffen.
Den Nachmittag nutzte der Abgeordnete der Ungarndeutschen, um die neu konzipierte Dauerausstellung im Vereinhaus der Eleker Deutschen zu besichtigen und sich über das Vereinsleben der Eleker Deutschen zu informieren. Auch das stille Gedenken an der Landesgedenkstätte zur Erinnerung an die Vertreibung der Deutschen aus Ungarn stand im Mittelpunkt des Nachmittagsprogramms.
Emmerich Ritter trägt sich in das Gästebuch im Haus-Leimen ein