„Nie wieder Verirren im Dschungel der Gewalt“

Gedenken an die Opfer von Verschleppung und Vertreibung im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart

Die ungarische Nationalversammlung verabschiedete im Dezember 2012 den Beschlussantrag über die Einrichtung eines jährlichen Gedenktags für die vertriebenen Ungarndeutschen am 19. Januar. Der 19. Januar deshalb, weil am 19. Januar 1946 der erste Zug mit heimatvertriebenen Ungarndeutschen von Budaörs in eine unbekannte Richtung und eine ungewisse Zukunft abfuhr.

Es sollten unzählige weitere Transporte folgen, bis Ende 1948 etwa 220.000 Ungarndeutsche aus ihrer angestammten Heimat vertrieben worden waren.

Seit 2018 erinnert man sich im Ungarischen Kulturinstitut in Stuttgart an die ungarndeutschen Menschen, die Opfer der Verschleppung und Vertreibung wurden, und leistet damit eine wichtige Arbeit zur Aufarbeitung eines dunklen Kapitels der ungarischen Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Der Direktor des Instituts, Dr. Dezső B. Szabó, konnte hierzu zahlreiche hochrangige Vertreter der Ungarndeutschen, aus Politik und Gesellschaft begrüßen.

Die Gedenkansprachen hielten Dr. András Izsák, Generalkonsul von Ungarn, Andreas Schütze, leitender Ministerialdirigent im Innenministerium von Baden-Württemberg sowie (per Videobotschaft zugeschaltet) Miklós Soltész, ungarischer Staatssekretär für Nationalitätenangelegenheiten. Für die heimatverbliebenen und heimatvertriebenen Ungarndeutschen sprachen die beiden Bundesvorsitzenden Ibolya Hock-Englender für die LdU in Ungarn und Joschi Ament für die LDU in Deutschland.

Musikalisch umrahmt wurde der Gedenktag durch das Véménder Trio mit den Sängerinnen Flóra Tillmann und Dorina Gász, begleitet von József Emmert am Akkordeon.

„Wir müssen uns dem Vergessen entgegenstellen, dass sich das Schicksal von uns heimatvertriebenen Ungarndeutschen niemals mehr wiederholt. Sich den Opfern von Krieg, Deportation und Vertreibung zu erinnern, ist deshalb unsere mindeste Pflicht. Mögen wir uns immer daran orientieren: Vertreibung bringt keine Gerechtigkeit“, so Joschi Ament.

„Wir gehen die grundlegende Sanierung und konzeptionelle Neuausrichtung des Hauses der Donauschwaben aktiv an“

Sanierung des Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen

„Das Land Baden-Württemberg bekennt sich klar zu seiner Patenschaft für die Volksgruppe der Donauschwaben. Mit je 650.000 Euro Förderung von Stadt und Land stellen wir sicher, dass das Haus der Donauschwaben in Sindelfingen auch in Zukunft ein Ort der Begegnung, der Bewahrung und Pflege des donauschwäbischen Kulturguts bleiben wird. Ich freue mich sehr, dass sich die Stadt Sindelfingen und das Land gemeinsam in die Finanzierung einbringen und damit die Realisierung des Vorhabens möglich machen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg und Innenminister Thomas Strobl, der zugleich Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler ist.

Raimund Haser MdL, Vorsitzender des „Vereins Haus der Donauschwaben e.V.“ betonte: „Vom ersten Moment an, als ich Verantwortung für das Haus der Donauschwaben übernommen habe, hat der Verein für die Neukonzeption und deren Umsetzung im Gebäude hart gearbeitet. Mit der Förderung des Landes und der Stadt Sindelfingen, für die ich Minister Thomas Strobl und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sowie dem Landtag und den Stadträtinnen und Stadträten von Sindelfingen äußerst dankbar bin, können wir das Haus modernisieren, die Geschichte auf neue Art weitererzählen und die Türen des Hauses dauerhaft für weitere Zielgruppen öffnen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einem neu aufgestellten Haus sowohl die Geschichte und Kultur weiterhin pflegen, wie auch Antworten auf Fragen unserer Zeit geben. Außerdem bleiben wir damit eine wichtige Gedenkstätte für die Opfer von Flucht und Vertreibung im Zuge der Zwangsumsiedelungen nach dem Zweiten Weltkrieg und manifestieren die Patenschaft des Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Sindelfingen mit den einst im südöstlichen Europa beheimateten Donauschwaben.“

Erster Bürgermeister Christian Gangl erklärte: „Wir freuen uns als Stadt Sindelfingen, dass wir das Haus der Donauschwaben gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg sowohl mit den geplanten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen als auch mit einer inhaltlichen Neuausrichtung weiterentwickeln können. So wie es damals richtig war, dem Haus den Schwerpunkt einer Begegnungsstätte für Donauschwaben aus aller Welt zu geben, so ist es über 50 Jahre später richtig – angesichts der gesellschaftlichen und politischen Weiterentwicklungen – gerade den europäischen Austausch weiter in den Vordergrund zu rücken und das Haus als Bildungs- und Begegnungsstätte für viele verschiedene Zielgruppen zu öffnen.“     

 

Quelle: Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen

„Patenschaft, Partnerschaft, Landsmannschaft“

Patenschaftsrat der Stadt Gerlingen und der LDU stellen Weichen für 2022

Traditionell traf sich der Patenschaftsrat der Stadt Gerlingen – Mitglieder des Gerlinger Gemeinderates und Mitglieder des Landesvorstandes der LDU – Ende November zu einem Rückblick auf das Jahr 2021, aber auch zu einem Ausblick auf das Jahr 2022.

Patenonkel der LDU und Bürgermeister der Stadt Gerlingen Dirk Oestringer zeigte sich dabei erfreut, dass er seinen Vorgänger im Amt, Bürgermeister a.D. Georg Brenner, unter den besonderen Gästen begrüßen konnte.

Das Hauptamt der Stadt hatte in Abstimmung mit dem LDU-Präsidium eine umfangreiche Agenda für die Sitzung vorbereitet, die den Mitgliedern des Patenschaftsrates als Informations- und Diskussionsgrundlage diente.

Trotz Corona-Pandemie konnte der LDU-Geschäftsführer Erich Gscheidle u.a. auch von zahlreichen offiziellen Begegnungen mit den Freunden der Partnerstadt Tata berichten. „Wir repräsentieren dabei auch immer die Stadt Gerlingen im In- und Ausland“, so Gscheidle. Die Städtepartnerschaft zwischen Gerlingen und Tata sei deshalb ein wesentlicher Bestandteil des symbolischen Dreiklangs „Patenschaft, Partnerschaft, Landsmannschaft“, wie Gscheidle weiter formulierte.

Der weitere Schwerpunkt der Sitzung lag deshalb auch auf den Vorbereitungen der bereits zweimal verschobenen Studienreise des Patenschaftsrates nach Ungarn im kommenden Frühsommer.

„Unser Reiseziel soll nach so langer Pause deshalb auch unsere Partnerstadt Tata sein“, so Bürgermeister Oestringer, dessen Antrittsbesuch in Tata ebenfalls coronabedingt mehrfach verschoben werden musste. „Es ist zwar kein offizielles Jubiläum“, fügte Erich Gscheidle hinzu, „aber die Städtepartnerschaft wird im nächsten Jahr 35 Jahre alt.“

 

„Eure Geschichte ist unsere Geschichte“

Ansätze zur Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Bereits Mitte Oktober 2021 kam es in Bretzfeld zu einem intensiven Gedankenaustausch über eine künftige Zusammenarbeit zwischen den Nachkommen der in Ungarn lebenden Ungarndeutschen und den Nachkommen der nach Deutschland vertriebenen Ungarndeutschen. Hierzu gab es mehrere Begegnungen zwischen der Direktorin des Jakob-Bleyer-Museums in Budaörs, Dr. Katalin Gajdos-Frank, und dem Bretzfelder Bürgermeister Martin Piott sowie der Leiterin des Budaörser Heimatmuseums in Bretzfeld, Theresia Mann. Die Gesprächskreis wurde durch zwei weitere Treffen zwischen Dr. Gajdos-Frank und dem Bundesvorsitzenden der LDU, Joschi Ament – zunächst in Gerlingen und anschließend in Budaörs – ergänzt. In Budaörs nahm auch Imre Ritter, Vertreter der Ungarndeutschen im Ungarischen Parlament am Gedankenaustausch teil.

„Wir – die Kinder und Enkelkinder der Zeitzeugen, die jetzt zwischen 40 und 50 Jahre alt sind – sind die Brücke zwischen der Erlebnisgeneration und der kommenden Jugend. Wir hörten noch von unseren Großeltern, wie die Vertreibung war. Uns berühren noch emotional diese Familiengeschichten. Wir sind also die authentischen Vertreter der Ungarndeutschen. Wir haben Kinder, die zu ihrer ungarndeutschen Identität in der heutigen digitalen Welt erst durch unsere Unterstützung finden können. Das ist unsere Aufgabe in Bezug auf die Zukunft der Ungarndeutschen; deshalb ist eure Geschichte auch unsere Geschichte“, so das abschließende Statement der Gesprächsteilnehmer.

„Wir wollen der Zukunft jeden Hass ersparen“

Zentrale Gedenkveranstaltung der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen in Bonnhard/Ungarn

Im Jahr 2012 erklärte das Ungarische Parlament den 19. Januar zum offiziellen Gedenktag der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen, der das Unrecht der Verfolgung der deutschen Nationalität in Ungarn zum Ausdruck bringt.

Die diesjährige zentrale Gedenkveranstaltung fand am 19. Januar in Bonnhard statt. An der Veranstaltung nahmen zahlreiche hochrangige kirchliche und weltliche Würdenträger, hochrangige Vertreter der deutschen Nationalität in Ungarn, Vertreter der deutschen Selbstverwaltungen des Komitates Tolnau, ungarndeutsche Kulturvereine der Stadt Bonnhard sowie die Opfer der historischen Ereignisse und deren Nachkommen teil. Die Mitglieder des örtlichen Ungarndeutschen Volkstanzvereins Kränzlein wohnten der Gedenkfeier in ihrer Volkstracht bei und trugen so zum Glanz der Veranstaltung erheblich bei.

In der katholischen Kirche wurde ein festlicher ökumenischer Gedenkgottesdienst zelebriert. Die Gedenkansprachen hielten Ibolya Filó-Ferencz, Bürgermeisterin von Bonnhard, Miklós Soltész, Staatssekretär für Kirchen- und Nationalitätenangelegenheiten des Ministerpräsidentenamtes, Árpád János Potápi, Parlamentsabgeordneter des Wahlbezirks sowie Ibolya Hock-Englender, die Landesvorsitzende der Ungarndeutschen Selbstverwaltung.

„‘Wir feiern mit leisen, versöhnenden Tönen, gedenken des Schicksals von Vätern und Söhnen, von missbrauchten Kindern, die wir damals waren, wir wollen der Zukunft jeden Hass ersparen‘ – schreibt Valeria Koch in ihrem Gedicht ‚Gedenkzeilen über die Vertreibung‘, das sie zum 50. Jahrestag der Vertreibung verfasst hat und das an der Mauer des Fünfkirchner Lenau Hauses als Mahnung steht. Ich wünsche uns, dass wir die heutige Gedenkfeier in diesem Sinne begehen“, so die Vorsitzende der Ungarndeutschen in ihrer Gedenkansprache.

Hock-Englender verwies in ihrer Rede auf das schwere Schicksal der von Verschleppung und Vertreibung betroffenen Ungarndeutschen, von Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen: „Der Ort der heutigen Veranstaltung, Bonnhard, steht symbolisch für all die historischen Momente, die jene Zeit prägten. Darauf weist auch die Inschrift des Denkmals, das heute eingeweiht wird, hin: „Vertreibung, Internierung, Krieg, Verschleppung und Schicksalsjahre der Tolnauer Deutschen‘.“

 

Quelle: www.ldu.hu  /  Fotos: Gergő Ruip

„Der Ursprung der Partnerschaft bleibt das Basismuseum“

Bundesvorsitzender Joschi Ament zu Besuch im Kuny-Domokos-Museum in Tata

„Es tut sich was im Basismuseum der Ungarndeutschen“, so Joschi Ament anlässlich seines Aufenthaltes in Tata/Komitat Komárom-Esztergom. Tata ist bekanntlich die Partnerstadt von Gerlingen im Kreis Ludwigsburg, der Patenstadt der Ungarndeutschen in Baden-Württemberg.

In Tata informierte sich der Bundes- und Landesvorsitzende über die aktuellen Sanierungsmaßnahmen am denkmalgeschützten Gebäudekomplex der Nepomucenus-Mühle, die 1758 erbaut wurde und heute als Basismuseum der Ungarndeutschen des gesamten Komitats Komárom-Esztergom genutzt wird.

„Trotz der Sanierungsmaßnahmen ist es uns gelungen, im Erdgeschoss weiterhin wechselnde Ausstellungen für unsere interessierten Besucher aus nah und fern anzubieten“, so Dr. Richard Schmidtmayer, der Direktor des Museums. Zuletzt wurde eine Ausstellung über die Braukunst des Bieres in Ungarn gezeigt. „Damit öffnen wir unser Museum auch für solche Menschen, die keinen direkten Bezug zur Geschichte der Ungarndeutschen haben“, wie Monika Schmidtmayer-Busa ergänzt.

„Und dennoch bleibt der Bezug zur Geschichte der Ungarndeutschen das verbindende Element zwischen den beiden Partnerstädten Tata und Gerlingen, denn das Basismuseum bildete vor mehr als 30 Jahren den Ursprung der heutigen Freundschaft zwischen den Menschen der beiden Kommunen“, wie Ament abschließend zusammenfasst. „Wir freuen uns auf künftige Begegnungen, egal ob in Gerlingen oder in Tata“, so das gemeinsame Statement von Dr. Schmidtmayer und Ament.

„Baden-Württemberg stand auch 2021 zu seiner Verpflichtung, das kulturelle Erbe der Vertriebenen und Spätaussiedler zu bewahren“

Jahresbilanz des Baden-Württembergischen Landesbeauftragten Thomas Strobl

„Wie schon das Jahr 2020 war auch das Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie von Einschränkungen geprägt und hat uns vor Herausforderungen gestellt. Die ursprüngliche Hoffnung auf eine schnelle Normalität hatte sich leider nicht realisiert. Umso wichtiger sind die Lichtblicke, die wir in der zweiten Jahreshälfte erleben konnten“, sagte der stellvertretende Baden-Württembergische Ministerpräsident, Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl im Rückblick auf das Jahr 2021.

„Froh waren wir etwa, als das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg im Juli seine Pforten wieder öffnen konnte und dass wir im September den Tag der Heimat unter dem Motto „Vertreibung und Deportation ächten – Völkerverständigung fördern“ begehen konnten. Im Oktober feierten wir das Landestrachtenfest der Banater Schwaben in Göppingen und das 70-jährige Jubiläum der djo – Deutsche Jugend in Europa. Die Feste haben uns ein Stück Normalität geschenkt. Zudem wurde im Oktober dieses Jahres der Russlanddeutsche Kulturpreis 2020 verliehen. Die Verleihung des Donauschwäbischen Kulturpreises 2021 musste pandemiebedingt leider verschoben werden. Wir hoffen sehr, dass wir die Verleihung im kommenden Jahr 2022 feierlich begehen können“, erklärte Minister Thomas Strobl.

„Zu unserer Verpflichtung, das kulturelle Erbe der Vertriebenen und Spätaussiedler zu bewahren, stehen wir auch finanziell: Das Land Baden-Württemberg hat die Arbeit des Bundes der Vertriebenen und der Landsmannschaften im Jahr 2021 wie bereits im Jahr 2020 mit rund 835.000 Euro gefördert. Und trotz einer sehr schwierigen Haushaltslage werden wir diesen Betrag auch im kommenden Jahr 2022 beibehalten. Wie im Jahr 2020 konnten wir dem Bund der Vertriebenen und den Landsmannschaften auch im Jahr 2021 Mittel aus dem Corona-Hilfsprogramm zur Verfügung stellen. Mit rund 187.000 Euro haben wir so einen Teil der coronabedingten Belastungen, die den Verbänden und Vereinen entstanden sind, abgemildert. Die Renovierung und Modernisierung des Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen haben wir mit 650.000 Euro gefördert und damit eine dauerhafte Perspektive für das Haus sichergestellt“, so Minister Thomas Strobl.

Am 6. Juli 2021 wurde der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl von der Landesregierung erneut zum Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler berufen. „Baden-Württemberg zeigt eine große Wertschätzung gegenüber den Heimatvertriebenen, Flüchtlingen und Spätaussiedlern. Ihr reiches kulturelles Erbe ist uns eine Verpflichtung. Dieses Erbe werden wir auch in Zukunft weiter pflegen, erhalten und leben“, so der neue und bisherige Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Minister Thomas Strobl.

Im Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa in Freiburg sind sowohl der Leiter, Prof. Dr. Werner Mezger, als auch der Geschäftsführer, Dr. Dr. h.c. Werner Retterath, in diesem Jahr altershalber in den Ruhestand getreten. „Ihnen gilt mein besonderer Dank. Mit den Nachfolgern, Prof. Dr. Markus Tauschek als Leiter und Dr. Tilman Kasten als Geschäftsführer und stellvertretendem Leiter, konnten wir zwei erstklassige Wissenschaftler gewinnen, die die Forschung gemeinsam mit dem bisherigen qualifizierten Team mit den bewährten Inhalten und neuen Akzenten weiterführen werden. So können wir die Erforschung von Kultur und Geschichte der Deutschen des östlichen Europa im Institut sehr gut fortsetzen. Ich wünsche beiden Wissenschaftlern ein erfolgreiches Wirken am Institut“, so Minister Thomas Strobl. Dieser Dank gilt auch den anderen Instituten und Einrichtungen des Landes, die sich der Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa widmen: dem Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen, dem Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm, dem Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart und der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart. „Mit ihrer breitgefächerten, hervorragenden und wichtigen Arbeit beforschen, sichern und vermitteln sie die Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa für uns und unsere Nachfahren“, sagte der Landesbeauftragte Thomas Strobl abschließend.

 

Quelle: Ministerium des Innern, für Digitalisierung und Kommunen

 

„Die Vertreibung der Ungarndeutschen“

Gedenktag zur ungarndeutschen Geschichte in Stuttgart

Das Liszt Institut-Ungarisches Kulturzentrum Stuttgart lädt anlässlich des ungarischen Gedenktages für die vertriebenen Ungarndeutschen am Samstag, den 22. Januar 2022 um 16.00 Uhr in das Ungarische Kulturzentrum ein.

 

Programm

Moderation: Dr. Dezső B. Szabó, Institutsleiter

Einbringen der Fahnen durch ein Trachtenpaar

Ungarische und Deutsche Nationalhymnen

 

Grußworte

Dr. András Izsák, Generalkonsul

Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU)

Joschi Ament, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn (LDU)

 

Ansprachen

Miklós Soltész, Staatssekretär für Kirchliche und Nationalitätenangelegenheiten im Ministerpräsidentenamt (per Video)

Andreas Schütze, Ministerialdirigent, Ministerium des Inneren, Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg

 

Kulturprogramm

Musik und Gesang: Wemender Trio

Hymne der Ungarndeutschen

 

Anschließend: Stehempfang

 

Um Anmeldung wird gebeten: uki-s@uki-s.de oder per Post

Anschrift: Liszt Institut-Ungarisches Kulturzentrum, Christophstr. 7, 70178 Stuttgart

 

Es gelten die tagesaktuell gültigen Corona-Auflagen.

In Kooperation mit der Bundeslandsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

„Joschi Ament ist weiterhin die Stimme der LDU“

LDU entsendet Joschi Ament erneut in den Stiftungsrat der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg

Die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg wurde 1988 vom Land Baden-Württemberg gegründet mit der satzungsgemäßen Aufgabe, die deutsche Muttersprache und Kultur in Ungarn zu fördern.

Seither hat die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn – als eine der vier donauschwäbischen Landsmannschaften – einen ständigen Sitz im Stiftungsrat der Kulturstiftung. Diesen hat seit 2017 der Bundesvorsitzende der LDU, Joschi Ament, inne. Turnusgemäß wurde nun für die Amtsperiode von 2021 bis 2026 erneut der Bundesvorsitzende seitens seiner Landsmannschaft als Vertreter im Stiftungsrat benannt.

„Ich bin stolz darauf, dass mir mein Landesvorstand erneut das Vertrauen ausgesprochen hat und ich damit weiterhin die Stimme unserer Landsmannschaft sein darf“, so Ament.

Die konstituierende Sitzung des Stiftungsrates fand Ende Oktober 2021 in Stuttgart statt. Zum Vorsitzenden des Stiftungsrates wurde Staatssekretär Julian Würtenberger gewählt, der damit die Nachfolge von Ministerialdirigent Andreas Schütze antritt.

„Die LDU in Bayern wird immer jünger“

Georg Hodolitsch bleibt die Nr. 1 in Bayern

Mitte Oktober hielt die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, LV in Bayern, seine Mitgliederversammlung ab.

Der Vorsitzende Georg Hodolitsch konnte dabei zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen. Er zeigte sich sehr erfreut, dass aufgrund des Engagements mehrerer Vorstandsmitglieder die Mitgliederzahl mit jungen Menschen weiter gestärkt werden konnte.

Für die verstorbenen Landsleute, davon zwei Tänzerinnen der ehemaligen örtlichen Seniorentanzgruppe sowie weiteren Unterstützern der LDU wurde zunächst eine Gedenkminute eingelegt, bevor der Vorsitzende mit seinem Tätigkeitsbericht begann.

Hodolitsch informierte hier über das aktive Jahr 2019 und das coronabedingt schwächere Jahr 2020. „Höhepunkt des Jahres 2019 war sicherlich die 70-Jahrfeier im Kloster Beuerberg mit dem Ungarischen Generalkonsul in Bayern, Gábor Tordai-Lejkó, Frau Sylvia Stierstorfer, der Vertriebenenbeauftragte des Freistaats Bayern und den örtlichen Repräsentanten des Landkreises, der Stadt Geretsried und der Gemeinde Eurasburg“, wie Hodolitsch zu berichten wusste.

2020 ragte die Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Unterzeichnung der Charta der Heimatvertriebenen im August 2020 besonders heraus, die allerdings viel bescheidener am Dr. Jakob Bleyer Gedenkstein im Blumenstraßenviertel von Geretsried abgehalten werden musste.

Nach den Berichten des Kassenwartes Gerhard Aumüller und der Revisoren erfolgte die notwendige Nachbesetzung diverser Vorstandspositionen. Dabei wurden unter anderem Dr. Sebastian Sparwasser und Michael Wagner wurden zu den beiden Stellvertretern von Hodolitsch gewählt, der weiterhin die Nr. 1 in Bayern bleibt.

Zum Abschluss des offiziellen Teils gab es nochmals Blumen für den Ehrenvorsitzenden Hans Schmuck, der wenige Wochen zuvor seinen 90. Geburtstag feiern konnte.

Der gemütliche Teil der Jahreshauptversammlung klang bei guter Unterhaltung, einem guten Abendessen und einer Filmvorführung über den Gedenktag zum Charta-Jubiläum in Geretsried in angenehmer Atmosphäre aus.