„Maibaum über Kirschblüten“

Tradition der Ungarndeutschen in Geretsried wird hochgehalten

„Ein Event nach dem anderen“, so die Worte des LDU-Chefs in Bayern, Georg Hodolitsch, der erst tags zuvor aus Serbien zurückkehrte, um pünktlich zum 1. Mai den traditionellen LDU-Maibaum in Geretsried zu stellen.

Bereits in aller Früh wurden die Transportachsen zusammengestellt und die Gerätschaften aufgeladen, um den Baum aus dem nahegelegenen Wald zu holen. Dabei konnte selbst leichter Nieselregen die Maibaumburschen nicht von ihrer Arbeit abhalten.

Eine stattliche Fichte fand so den Weg nach Geretsried-Stein. Zunächst schmückten die Kinder aus der Nachbarschaft die Krone mit bunten Bändern und Taschentüchern, bevor eine Rekordanzahl an Maibaumburschen die Fichte zum Stehen brachte.

So war die anschließende ungarndeutsche Brotzeit besonders verdient, und es konnte auf das gute Gelingen angestoßen werden. „Auf eine gute Nachbarschaft zu den Ungarndeutschen in Geretsried-Stein!“

„Und die Liebe höret nimmer auf“

Festakt zum 40-jährigen Bestehen der Deutschen Bühne Ungarn in Szekszárd

Die Deutsche Bühne Ungarn (DBU) ist das einzige professionelle deutschsprachige Schauspielhaus in Ungarn. Die Trägerin der DBU ist die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen selbst, deren erklärtes Ziel u.a. die Bewahrung und Förderung der deutschen Sprache, des geistigen Kulturerbes, der geschichtlichen Traditionen und der Identität der Ungarndeutschen in Ungarn ist.

Die DBU wurde 1983 in Szekszárd, 160 km südlich von Budapest gelegen, gegründet. Seit nunmehr 40 Jahren bietet damit die DBU, die seit 1994 im Stadtzentrum in einem wunderschönen im Stil der Sezession errichteten Gebäude beheimatet ist, ein umfangreiches deutschsprachiges Repertoire an klassischen und zeitgenössischen Bühnenstücken für alle Altersklassen.

40 Jahre DBU waren Anlass genug, um zu einem offiziellen Festakt einzuladen und auf die internationale Bedeutung des Theaters hinzuweisen. Dies unterstrich auch der Bundesvorsitzende der LDU in Deutschland, der der Einladung aus Szekszárd gefolgt war, um den Verantwortlichen in Ungarn seinen Dank zu zollen.

Im Laufe des Nachmittags wurden viele Erinnerungen aus den vergangenen vier Jahrzehnten und den unterschiedlichen Epochen der DBU wachgerufen. Umrahmt von kurzweiligen Produktionen des Theaterensembles entwickelte sich so ein tolles Gefühl ungarndeutscher Gemeinschaft.

Abschluss des Festaktes bildete das literarisch-musikalisches Projekt über den Dichterhimmel von Endre Ady, Mihály Babits, Valéria Dienes und Ödön von Horváth unter der Regie von Verena Koch und Franz Huber.

„Sie sind tragende Säulen für unsere Demokratie“

Bayerische Landtagspräsidentin zum Regionalbesuch im Kloster Andechs

Das Präsidium des Bayerischen Landtags hat unter der Leitung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner den fünften Regionalbesuch der 18. Legislaturperiode unternommen. Die Abgeordneten besuchten an zwei Tagen verschiedene Einrichtungen und Unternehmen in Oberbayern. Ziel der traditionsreichen Regionalbesuche ist es, vor Ort aktuelle Entwicklungen zu erkennen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Zum Abschluss des ersten Tages gab es im „Florian Stadl“ im Kloster Andechs die Gelegenheit zum Austausch mit zahlreichen ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus der Region. Der Einladung war auch LDU-Landesvorsitzender Georg Hodolitsch gefolgt.

In ihrem Grußwort dankte Landtagspräsidentin Ilse Aigner ganz besonders den Vertreterinnen und Vertretern der Landsmannschaften für ihre Arbeit als Brückenbauer in Europa. „Sie sind tragende Säulen für unsere Demokratie“, wie Aigner besonders herausstellte.

Der LDU-Vorsitzende konnte im persönlichen Gespräch mit der Landtagspräsidentin die über 1000-jährige Freundschaft zwischen Ungarn und Bayern in Erinnerung bringen und um die weitere Pflege in heutiger Zeit bitten. Dies sei wichtig für Europa, wie Hodolitsch besonders betonte.

Auch beim anschließenden Erfahrungsaustausch mit den anderen Gästen hatte der Landesvorsitzende die Gelegenheit, das ehrenamtliche Engagement der Landsmannschaft in Deutschland und die Kontakte zur LdU nach Ungarn näher zu erläutern.

„Tradition, Wahrnehmbarkeit, Faszination“

66. Bundesschwabenball in Gerlingen

Die Stadt Gerlingen hatte zusammen mit der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn zum traditionellen Bundesschwabenball eingeladen.

Zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Kultur waren der gemeinsamen Einladung der Patenstadt und der LDU gefolgt.

Als Ehrengast konnten Bürgermeister Dirk Oestringer und Bundesvorsitzender Joschi Ament die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik, begrüßen.

Ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit weit über 100 Trachtenträgerinnen und Trachtenträger, den Darbietungen der Tanzgruppen der Donauschwaben aus Mosbach und des Ungarndeutschen Folkloreensembles aus Wernau sowie der Fünfkirchen-Leőwey Tanzgruppe aus Pécs sorgten für einen glanzvollen Abend in der Gerlinger Stadthalle. Nach dem offiziellen Teil spielte die Kapelle UnterRock aus Pécs zum allgemeinen Tanz auf und sorgte für ausgelassene Stimmung bis nach Mitternacht.

Begrüßung des Bürgermeisters der Stadt Gerlingen, Herrn Dirk Oestinger

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Gäste und Freunde,

ich möchte Sie alle ganz herzlich zum diesjährigen Bundesschwabenball, genau genommen zum 66. Bundesschwabenball in Gerlingen begrüßen. Es freut mich sehr, dass Sie heute so zahlreich aus nah und fern angereist sind und wir gemeinsam diesen Nachmittag und Abend verbringen können. Seien Sie alle ganz herzlich willkommen!

Seit 1976 und somit seit 47 Jahren richten wir hier in Gerlingen, in der Patenstadt der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn, den Bundesschwabenball aus. Eine Veranstaltung, die für die Tradition und Geschichte aus den früheren Heimatorten in Ungarn steht und uns einen Abend lang mit auf eine Reise durch die ungarn-deutsche Kultur nimmt.

Der Einzug der Trachtenpaare, welcher gleich im Anschluss folgen wird, ist für den ein oder anderen unter Ihnen jedes Jahr wieder ein sehr emotionaler Moment. Ein Moment, der Erinnerungen an frühere Zeiten und das Gefühl an einen längst in der Vergangenheit liegenden Alltag auslöst – kurz gesagt ein Gefühl der Heimat.

Gleichzeitig vermittelt dieses Ereignis und der gesamte heutige Ball ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und des geborenen Miteinanders, was auch der Grund dafür ist, dass wir Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Region aber auch aus dem heutigen Ungarn bei uns heute willkommen heißen dürfen.

Meine Damen und Herren, bekanntlich übernimmt unsere Stadt seit 1969 mit Freude und viel Engagement die Patenschaft über die Ungarndeutsche Landsmannschaft in Baden-Württemberg. Für uns als damalige aufstrebende Stadt waren die Menschen, die nach dem zweiten Weltkrieg in unserem Gerlingen ihr neues Zuhause gefunden haben, eine herausragende Bereicherung und leisteten für unsere städtische Gemeinschaft einen unersetzbaren Beitrag. Das langjährige Engagement als Patenstadt zeigt, dass das Ungarndeutsche, die damit verbundenen Werte und Traditionen seit vielen Jahren mit viel Einsatz und Freude in Gerlingen weitergelebt werden. Teil des Engagements ist jedoch nicht nur der Erhalt der Kultur. Im Kern geht es besonders auch um das Brücken bauen zwischen der alten und der neuen Heimat, das Brücken bauen zwischen Deutschland und Ungarn. Dies passiert hier in Gerlingen durch die Aktivitäten der LDU bereits seit vielen Jahrzehnten. So konnte der Stadtverband der LDU Gerlingen im November 2022 bereits sein 70-jähriges Jubiläum begehen.

Das Stichwort „Brücken bauen“ möchte ich an dieser Stelle zum Anlass nehmen, um auch einen Blick in die Gegenwart zu werfen.

Das friedliche und wirtschaftsstarke Europa der vergangenen Jahre, ist aktuell durch die schrecklichen Geschehnisse in der Ukraine herausgefordert. In den letzten Jahren haben wir den Frieden auf unserem Kontinent als dauerndes Gut angesehen. Wie kein anderes Ereignis zuvor, hat uns jedoch die Rückkehr des Angriffskrieges auf europäischen Boden gezeigt, dass es eine Illusion war, Frieden nicht als immer wieder neu zu verwirklichendes Gut zu begreifen. Der entschwundene Friedensmodus in Europa stellt uns nun vor neue Herausforderungen. Langfristige strategische Überlegungen, die vielleicht viel zu lange verdrängt oder aufgeschoben wurden, gilt es jetzt anzugehen, damit wir als einheitliches Europa für die Zukunft gewappnet sind. Der Europatag diese Woche, war besonders Anlass dazu, über die aktuelle Situation in Europa nachzudenken. Gerade jetzt müssen wir miteinander anstatt übereinander sprechen, damit Vielfalt in einer Einheit gelebt werden kann. Verständnis für die verschiedenen Kulturen, gegenseitiger Respekt und Akzeptanz sind hierfür elementare Werte. Brücken die eingerissen wurden, müssen wieder aufgebaut und noch nicht vorhandene Brücken müssen errichtet werden. Dies ist unserer Verantwortung gegenüber unseren vorherigen Generationen, die bereits viele Brücken innerhalb unseres Kontinents gebaut haben aber auch für die Generationen, die uns noch folgen werden. An Veranstaltungen wie dem Bundesschwabenball rückt dieses Verständnis für die anderen Kulturen wieder besonders in den Vordergrund und bringt neue Erkenntnisse, die Möglichkeit des gegenseitigen Austauschs und des Eröffnens eines neuen Blickwinkels mit sich.

Deswegen: schön, dass Sie alle hier sind und wir den Abend gemeinsam verbringen können!

Meine Damen und Herren, anlässlich des diesjährigen Bundesschwabenballs haben auch wieder viele bekannte Persönlichkeiten den Weg zu uns gefunden, die diese Patenschaft und die Verbundenheit zu Ungarn seit vielen Jahren prägen, begleiten und mitgestalten.

Deshalb möchte ich unseren diesjährigen Ehrengast begrüßen.

Sie ist Mitglied des Deutschen Bundestages und Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Begrüßen Sie mit mir,

  • Frau Natalie Pawlik .

Als Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten ist Frau Pawlik erste Ansprechpartnerin für die Spätaussiedler, Flüchtlinge und heimatvertriebenen Landsleute bei uns in Deutschland.

Ihr ist es ein besonders wichtiges Anliegen, durch die Erfüllung ihres Amtes, den Bürgerinnen und Bürgern, die einst ihren Weg in das Fremde auf sich genommen haben und sich in eine neue Gesellschaft integriert haben, die ihnen für diese bemerkenswerte Leistung verdiente Würdigung zurückzugeben.

Frau Pawlik kam selbst als Spätaussiedlerin gemeinsam mit ihrer Familie nach Deutschland und daher ist es ihr ein persönliches Anliegen, gerade in diesen schwierigen Zeiten, Minderheitenrechte im In- und Ausland zu schützen.

Es freut mich sehr, dass Frau Pawlik eine junge Politikerin im Amt ist, die mit ihrer eigenen Biografie und Erfahrung eine besondere Glaubwürdigkeit hat.

Frau Pawlik ist die Nachfolgerin von Herrn Prof. Fabritius, den wir 2019 als Ehrengast zu unserem 64. Bundesschwabenball hier in Gerlingen begrüßen durften.

Zudem ist es uns eine große Ehre, dass Sie sich, Frau Pawlik, im Rahmen der heutigen Veranstaltung in das Goldene Buch der Stadt Gerlingen eingetragen haben!

Besonders willkommen heißen möchte ich zudem den

  • Bundes- und Landesvorsitzenden der LDU Herrn Joschi Ament mit Familie,

Herzlich Willkommen, Joschi!

Herr Ament gehört zur sogenannten Bekenntnisgeneration, die sich mit den Wurzeln ihrer Vorfahren auseinandersetzt und diese weitertragen an die nächsten Generationen.

Zudem freue ich mich,

  • Frau Ibolya Hock-Englender aus Budapest, als Vorsitzende der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen,

begrüßen zu dürfen. Herzlichen Willkommen hier in Gerlingen!

Herzlichen begrüßen möchte ich zudem den

  • Generalkonsul von Ungarn, Herrn Dr. András Izsák

Wir freuen uns, Sie heute zum Bundesschwabenball willkommen zu heißen!

Begrüßen Sie zusammen mit mir en bloc:

  • Herr Dr. Deszö B. Szabo mit seiner Frau, Direktor des Liszt-Instituts, dem ungarischen Kulturzentrum in Stuttgart,
  • sowie Frau Terézia Füssenhäuser mit ihrem Mann ebenfalls vom Liszt-Instituts, dem ungarischen Kulturzentrum in Stuttgart
  • Tamász Szalay und seine Frau, Direktor des Donauschwäbisches Zentralmuseums in Ulm,
  • und dessen Vorgänger Christian Glass und seine Frau

Schön dass Sie da sind!

Herzlich willkommen heißen darf ich zudem

  • Wirtschaftskonsulin a. D. Frau Dr. Zsuzsanna Zöldag und
  • ihren Mann Herrn Dr. Tibor Abraham

Herzlich willkommen!

Ebenso willkommen heißen möchte ich weitere Vertreterinnen und Vertreter der LDU.

Ich begrüße herzlich

  • Herrn Herr Erich Gscheidle mit seiner Frau, Geschäftsführender Bundes- und Landesvorsitzender der LDU,
  • sowie Herrn Alfred Freistädter, den Schatzmeister und Vereinsvertreter der LDU, Landesverband BW,

der uns heute durch den feierlichen Abend führen wird. Hierfür vorab ein ganz herzliches Dankeschön, und schön, dass Sie beide heute hier sind!

Außerdem willkommen heißen möchte ich

  • den ehemaligen Bundesvorsitzenden und langjähriger Kulturreferent der LDU Baden-Württemberg, Herrn Klaus Loderer.

 Begrüßen darf ich außerdem

  • den Vorsitzenden der Bundesdelegiertenversammlung und Landesvorsitzenden der LDU Bayern, Herrn Georg Hodolitsch und seine Frau.

Besonders freut uns, dass auch ehemalige Beteiligte immer wieder den Weg zu uns finden.

Ich begrüße ganz herzlich meinen Vorgänger, Bürgermeister a. D.

  • Herrn Georg Brenner und seine Frau Margit Gindner-Brenner.

Herzlich willkommen, Georg!

Mein Vorvorgänger Bürgermeister i. R., Ehrenbürger und Ehrenvorsitzenden des Patenschaftsrates Herrn Albrecht Sellner ist leider heute Abend verhindert, lässt Sie jedoch alle recht herzlich grüßen.

Neben dem ehemaligen Gerlinger Bürgermeister dürfen wir heute ebenfalls

  • Bürgermeister Joszef Michl und eine kleine Delegation aus unserer ungarischen Partnerstadt Tata begrüßen.

Herzlich willkommen in Gerlingen!

Seit über 35 Jahren gestalten wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger aus Tata eine lebendige und enge Freundschaft.

Dieser Austausch besteht nicht nur zwischen den zwei Verwaltungen, sondern ist ebenfalls in den Kirchen, Schulen, Vereinen und weiteren kommunalen Einrichtungen zu spüren.

Letztes Jahr durften wir zusammen mit dem Patenschaftsrat kurz nach dem Schwabenball im Mai eine Reise unter anderem nach Tata unternehmen, um die Verbindungen weiter zu stärken und aufrecht zu erhalten.

Hier konnte ich auch das erste Mal unsere Partnerstadt Tata persönlich kennenlernen.

Mit Bürgermeister Michl sind ebenso

  • Herr Zoltán Purgel stellvertretender Bürgermeister von Tata
  • Frau Mónika Schmidt, Vorsitzende der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung in Tata und Mann Zoltán Szabó
  • Stadtrat Akos Gerebi und Frau Zsuzsanna
  • Richard Schmidtmayer, und seine Frau Monika Schmidtmayer-Busa Museumsdirektor des Kuny Domokos Museums
  • sowie Herr Máté Stegmayer, Historiker des Kuny Domokos Museums

aus Tata angereist, die ich ebenfalls hier in der Gerlinger Stadthalle begrüßen möchte.

Szeretettel üdvözöljük Önöket itt Gerlingenben

Auch viele Mitglieder unserer Parlamente und Vertreterinnen und Vertreter der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik haben heute den Weg zu uns gefunden.

Ich begrüße herzlich

  • Rainer Wieland, Mitglied und Vizepräsident des Europäischen Parlaments,
  • Landtagsabgeordneter Herrn Raimund Haser
  • Landtagsabgeordneter Herrn Konrad Epple
  • Herrn Ministerialdirigent a. D. Herbert Hellstern, ehrenamtlicher Beauftragter des Innenministeriums für die heimatvertriebenen Landsleute und Aussiedler
  • Ministerialrätin Evangelia Hüfner, Ministerium des Inneren für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg
  • Frau Ministerialrätin a. D. Dr. Christine Meis,
  • sowie Herrn Rainer Gessler vom Ministerium für Verkehr BW sowie Mitglied im Kreistag Ludwigsburg sowie der Regionalversammlung Stuttgart.

Willkommen heiße ich ebenfalls unsere Leiterin des Gerlinger Stadtmuseums und dem Museum der Deutschen aus Ungarn

  • Frau Dr. Birgit Knolmayer mit Mann.

Aus der Gerlinger Stadtgesellschaft möchte ich zudem

  • die aktuellen und ehemaligen Mitglieder des Gemeinderats, des Patenschaftsrates sowie des Kreistages,
  • Ersten Beigeordneten a. D. Herr Dietrich Schönfelder
  • Sowie den ehemaligen und langjährigen Stadtrat Herrn Horst Arzt begrüßen,

Herr Arzt und seine Frau sind ebenfalls bereits seit vielen Jahren eng mit Ungarn verbunden und setzen sich seit vielen Jahren für das Ungarndeutschtum und die gegenseitige Völkerverständigung ein.

Auch diesen Juni veranstaltet Horst Arzt wieder eine tolle Reise des LDU Stadtverbands nach Ungarn.

Aus anderen Verbänden und weiteren Teilen Ungarns haben ebenfalls heute viele Gäste ihren Weg zum Gerlinger Schwabenball gefunden.

Daher begrüße ich ganz herzlich

  • Herrn Stefan Ihas, Präsident des Weltdachverbands der Donauschwaben
  • Frau Katharina Eicher-Müller, Geschäftsführerin der Suevia Pannonica, Vereinigung Ungarndeutscher Akademiker e.V.
  • sowie Herrn Herbert Volk, Stellvertreter des Landesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Landesverband Baden-Württemberg e.V.
  • Ihnen allen – Herzlich willkommen!

An einem Abend wie heute freuen wir uns auch besonders auf die Musik, die den Raum mit einer fröhlichen Stimmung und schönen Klängen füllt!

Für die musikalische Umrahmung ist heute die

  • Kapelle UnterRock aus Pécs/Fünfkirchen angereist,

die gleich im Anschluss wie eingangs erwähnt ganz traditionell den Bundesschwabenball mit dem Prinz-Eugen-Marsch zum Einzug der Trachtenpaare eröffnen wird.

Ein ganz herzliches Dankeschön an die Trachtengruppen, die zum heutigen Bundesschwabenball anwesend sind.

Vielen herzlichen Dank Ihnen allen bereits zu Beginn für die musikalische Umrahmung.

Da bei einem traditionellen Bundesschwabenball neben der Musik selbstverständlich auch der Tanz nicht fehlen darf, möchte ich mich an dieser Stelle ebenfalls beim

  • Ungarndeutschen Folklore-Ensemble Wernau
  • den Donauschwaben Mosbach
  • sowie der Ungarndeutschen Volkstanzgruppe Fünfkirchen-Leöwey aus Pécs

für die Tanzbeiträge des heutigen Abends bedanken.

Da mit einer solchen Veranstaltung wie dem Bundesschwabenball auch immer ein großer Organisationsaufwand verbunden ist, möchte ich an dieser Stelle schon zu Beginn ein ganz großes Dankeschön an das Helferteam aussprechen, dass sich zusammensetzt aus

  • dem Orga-Team des Stadtverbands der LDU Gerlingen, allen voran Herr Erich Gscheidle und Frau Uschi Engl,
  • meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Rathaus, besonders der Hauptamtsleiterin Frau Hoffmann-Heer und Frau Welfonder
  • ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer
  • sowie unseren Hausmeistern und den Mitarbeitern vom Baubetriebshof.

Meine Damen und Herren, die Trachtenpaare stehen bereit und warten auf ihren Einzug. Diesen tollen Moment möchte ich Ihnen nicht länger vorenthalten. Als „Patenonkel“ freue ich mich immer sehr darüber, bei den verschiedensten Veranstaltungen der LDU die große Verbundenheit und der Gemeinsinn, die in Gerlingen zu den Ungarndeutschen aber auch zu den Menschen, die heute in den ehemaligen Heimatorten in Ungarn leben, zu erfahren. Lassen Sie uns diese Verbindung nutzen, um gemeinsam weitere Brücken Europas zu bauen. Als Verbindungsanker zwischen den Nationen, als Weg in unsere gemeinsame Zukunft. Ich hoffe, dass Sie alle beim heutigen Bundesschwabenball tolle Eindrücke und Erfahrungen sammeln werden und schöne Gespräche mit den hier heute anwesenden Persönlichkeiten führen können. Ich kann Ihnen auf jeden Fall sagen, ich freue mich darauf und hoffe, dass wir den so aktiven Austausch auch in den kommenden Jahren weiterhin fortführen können.

Ihnen allen wünsche ich einen schönen 66. Bundesschwabenball und einen wunderbaren Abend. Vielen Dank!

Eröffnung des 66. Bundesschwabenball durch den Bundesvorsitzenden Joschi Ament

Tradition – Wahrnehmbarkeit – Faszination

Verehrte Gäste,

liebe Landsleute und liebe Freunde,

das ist für mich „Ungarndeutsch“, und dazu stehen wir!

„Tradition – Wahrnehmbarkeit – Faszination“ – das ist meine Botschaft, die ich versucht habe, in den letzten Jahren ja immer wieder und sehr intensiv zu senden. Und diese Botschaft möchte ich deshalb heute auch ganz bewusst an den Anfang meiner Eröffnungsworte stellen. Und lassen Sie mich dies durchaus mit einer gewissen Emotionalität sagen und erläutern:

Werte Frau Pawlik,

und ich möchte es einmal in vollem Umfang korrekt sagen: sehr geehrte Frau Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

sehr geehrte Frau Natalie Pawlik, hinter mir und neben mir stehen unsere Trachtenträgerinnen und Trachtenträger, die sich jedes Jahr mit viel Herzblut und Leidenschaft „fesch machen“, sich regelrecht „herausputzen“, um – Ihnen zu Ehren – ihre kostbaren, teilweise über Generationen hinweg getragenen Trachten und Gewänder zu präsentieren. Alleine das schon, meine sehr verehrten Damen und Herren, finde ich: ist einen ganz großen Applaus wert!

Liebe Freunde,

da sind heute zwei Trachtenträger dabei, die ich an dieser Stelle ganz besonders erwähnen möchte: die sind nämlich 100 Jahre alt! Nein, nicht jeder für sich – sondern beide zusammen. Ich freue mich, dass „immer noch“ auf dieser Bühne – und nach Corona „endlich mal wieder“ unser treuer Anhänger Michael Geng aus Schwaigern, wieder mit dabei ist. Michael Geng hat vor wenigen Wochen seinen 90. Geburtstag gefeiert – und ist schon länger Gast auf unserem Schwabenball als ich alt bin! Und da ist unser Jonas – auch er hatte vor wenigen Tagen einen runden Geburtstag. Und wenn Sie jetzt richtig gerechnet haben … richtig: Jonas ist 10 Jahre alt geworden! Und lassen Sie es mich am Beispiel dieser beiden Personen durchaus ein wenig übertreiben: Damit stehen jetzt neben mir zwei ungarndeutsche Burschen, der eine als Kind Ungarndeutscher Landsleute vertrieben, der andere der Ur-Ur-Enkel eines heimatvertriebenen Ungarndeutschen. Also eine kleine Auswahl – ein buntes Potpourri – aus fünf! – nochmals, meine Damen und Herren – aus fünf Generationen ungarndeutscher Gemeinschaft in Deutschland!

Liebe Freunde,

mehr Ungarndeutsch geht doch wohl wirklich nicht! Und wenn wir alle – wie wir hier und heute auf der Bühne stehen und damit einen Teil unserer großen ungarndeutschen Familie hier in Deutschland und in Ungarn sind, ja, dann sage ich es nochmals – laut und deutlich – und voller Überzeugung: wir – wir sind Ungarndeutsch – und wir stehen dazu!

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Freunde,

als Ihr Bundesvorsitzender möchte ich Sie natürlich wieder ein wenig auf unsere Kultur- und Brauchtumspflege einstimmen und ich freue mich deshalb, so viele Freunde und Bekannte hier begrüßen und treffen zu können. Lassen wir uns deshalb alle – nach unserer bunten Trachtenschau – in den nächsten Stunden begeistern von tollen Darbietungen unserer Tanzgruppen des Ungarndeutschen Folklore Ensembles aus Wernau, den Donauschwaben aus Mosbach und natürlich von der Lőewey-Tanzgruppe aus Pécs/Fünfkirchen.

Lassen Sie uns damit ein Stück weit eintauchen in eine lange Tradition der Ungarndeutschen und der Schwabenbälle in Deutschland und vor allem hier in unserer Patenstadt Gerlingen.

Ich freue mich auf Ihre Festrede, Frau Pawlik, ich freue mich auf die Grußworte unseres Freundes aus unserer Partnerstadt Tata – Herrn Bürgermeister József Michl – ich freue mich auf die Grüße des ranghöchsten Vertreters von Ungarn in Baden-Württemberg, Herrn Generalkonsul Dr. András Izsák und ich freue mich auf unseren Landsmanns Raimund Haser, Mitglied des Landtages und gleichzeitig Vorsitzender des Hauses der Donauschwaben in Sindelfingen, der heute als Vizepräsident unserer ganz großen Dachorganisation – des BdV – zu uns sprechen wird. Ich freue mich auf viele interessante Gespräche rund um unseren Schwabenball. Und ich freue mich natürlich auf die Tanzdarbietungen aller Tänzerinnen und Tänzer, auf das gesellige Miteinander – bis nach Mitternacht!

Sie sehen, sehr geehrte Frau Pawlik, und das ist mir heute ganz besonders wichtig. Wir möchten für Sie – in Ihrer Funktion als Beauftragte der Bundesregierung – wir möchten – für Sie – den Bogen rund spannen, dass Sie es auch verspüren, dass wir Ungarndeutsche eine große Familie sind und dass egal, ob wir heute in Ungarn oder in Deutschland leben. Gerade nach unserer Begegnung in Pécs im Januar – anlässlich der Gala unserer Schwesternorganisation – der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen erscheint es mir wichtig, nochmals darauf hinzuweisen, dass die Ungarndeutschen zu den ganz großen Brückenbauern zwischen Ost und West gehören und dass wir – die sogenannten „Heimatvertriebenen“ und die sogenannten „Heimatverbliebenen “ – immer noch diese „zwei Seiten“ der ein und derselben Medaille sind – und das fast 80 Jahre nach unserem leidvollen Schicksal von Flucht und Vertreibung nach Deutschland und Diskriminierung in Ungarn.

Heute – fast 80 Jahre später – können – wir Ungarndeutsche – offen und frei darüber reden. Und dennoch brauchen wir Sie – und damit die Bundesregierung – auch in Zukunft als verlässlichen Partner an unserer Seite. Wir brauchen auch in Zukunft Ihre finanziellen Hilfen bei der Unterstützung unserer deutschen Minderheiten im Ausland – und natürlich ganz besonders unserer Schwesternorganisation in Ungarn. Wir brauchen Sie und die Bundesregierung aber auch weiterhin und in Zukunft bei der Unterstützung unserer kulturellen Anliegen im Rahmen des so genannten § 96 des BVFG. Bleiben Sie da bitte an unserer Seite! Auch bei schwierigen Themen!

Wir – als die Ungarndeutschen – arbeiten weiter – Tag für Tag – an unserer „Brücke der Verständigung“ zwischen den Menschen unserer Länder und sorgen damit für gegenseitiges Verständnis und Freundschaft. Wir leisten damit den so „unschätzbaren Beitrag“ für Friede, Freiheit und Wohlstand in Europa!

Dass es sich lohnt, diesen offenen und konstruktiven Dialog mit den staatlichen Stellen zu führen, zeigt für mich in vorbildlicher Art und Weise immer wieder auch unser gemeinsamer Gedenktag zum 19. Januar, den die ungarische Regierung 2012 initiierte, um sich für die „Schande der Vertreibung“ zu entschuldigen. Übrigens – ich glaube – weiterhin als einziges Vertreiberland in Osteuropa am Ende des Zweiten Weltkrieges. Vielleicht vertiefen wir dieses Thema nachher beim Tischgespräch nochmal ein wenig.

Liebe Freunde,

lassen Sie uns nun aber vor allem fröhlich und ausgelassen feiern, singen und tanzen und unser Brauchtum pflegen und kundtun! So, wie wir es seit vielen Jahren hier in unserer Patenstadt Gerlingen – der Hauptstadt der Ungarndeutschen – tun. Lassen Sie uns den Abend gemeinsam mit Begeisterung und Emotionen füllen!

Liebe Freunde,

ich möchte zum Abschluss meiner Gedanken all denjenigen danken, die zum Gelingen dieses wunderschönen Festes beigetragen haben und noch beitragen werden. Stellvertretend natürlich bei unserem Bürgermeister und Patenonkel Dirk Oestringer. Ich danke selbstverständlich allen helfenden Händen des LDU-Ortsverbandes Gerlingen und des Hauptamtes der Stadt Gerlingen. Ich danke all unseren Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern, auch allen aus unseren angeschlossenen Landsmannschaften der Banater Schwaben und der Donauschwaben! Ich danke jetzt schon allen Tänzerinnen und Tänzern für ihre folgenden Darbietungen – ganz besonders unseren Freunden aus Ungarn für die weite Anreise aus Pécs! Und ich danke unserem Vorstandsmitglied Alfred Freistädter, der uns heute Abend – wie immer – gekonnt durch das Programm führen wird. Und darf ich es etwas flapsig sagen? Ich freue mich jetzt schon auf einen „fetzigen“ Tanzabend mit unseren Freunden von der UnterRock-Kapelle aus Pécs! Und zu guter Letzt danke ich Ihnen – danke ich Euch, liebe Freunde, werte Gäste und liebe Landsleute, dass Sie / dass Ihr uns die Ehre erweist und uns nicht nur gestern und heute, sondern uns auch in Zukunft unterstützt. Davon bin ich fest überzeugt. Und dafür sage ich aufrichtig „Danke schön“!

Lassen Sie sich jetzt begeistern von Traditionellem und Modernem! Mein Herz und meine Faszination gehören jedenfalls jetzt schon Ihnen allen! „Seien Sie mit mir Ungarndeutsch – und stehen Sie dazu!“ Mit diesen Gedanken eröffne ich den 66. Bundesschwabenball. Jó bulit és jó zorákoszást! Alles Gute für Sie und für uns alle! Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Festrede der Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik, MdB

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Oestringer, Bürgermeister Stadt Gerlingen

sehr geehrter, lieber Joschi Ament, Bundesvorsitzender Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn

sehr geehrte Frau Ibolya Hock-Englender, Vorsitzende Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen

Sehr geehrter Herr Raimund Haser, MdL

Sehr geehrter Herr Bürgermeister József Michl, Bürgermeister Stadt Tata

sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Ungarndeutsche,

Es ist für mich eine ganz besondere Freude und Ehre, heute hier anlässlich des 66. Bundesschwabenballes als Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten zu Ihnen sprechen zu können. Ich bedanke mich, sehr geehrter Herr Bürgermeister Oestringer, ganz herzlich für die Einladung, die ich sehr gerne angenommen habe.

Ich darf Ihnen allen auch die herzlichsten Grüße und besten Wünsche der Bundesregierung, insbesondere unserer Bundesministerin des Innern und für Heimat, Frau Nancy Faeser, überbringen.

Ebenso ist es für mich eine besondere Ehre, mich in das goldene Buch der Stadt eintragen zu dürfen, gerade weil Gerlingen die Patenschaft für die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn schon vor über 50 Jahren (1969) übernommen hat. Seit vielen Jahren ist Gerlingen der Ausrichtungsort des Bundesschwabenballs ist. Dabei soll nicht vergessen werden, dass bereits im Jahre 1925 der erste Schwabenball in Budapest gefeiert wurde.

Zwischen 1925 und 2023 liegen 98 Jahre. Diese Zeitspanne ist geprägt von dramatischen Ereignissen und ungeheuren Veränderungen im Leben der Menschen: dem Zweiten Weltkrieg, den Verbrechen der Nationalsozialisten in ganz Europa und in deren Folge Flucht und Vertreibung der Deutschen aus ihren Siedlungsgebieten, die den Menschen viel Leid und Schmerz brachten. So verloren auch Sie, liebe Ungarndeutsche, Ihre angestammte Heimat. Hier in Baden-Württemberg und speziell in Gerlingen fanden Sie eine neue Heimat!

Die Bedeutung von Heimat ist vielfältig, doch in all ihren Facetten ist sie zentral: als verlorene, als neue und als wiederentdeckte Heimat. Dazu gehört die Geschichte, vor allem auch die persönlichen Geschichten über Flucht, Vertreibung und Integration, in allen möglichen Ausprägungen.

Heimat bedeutet für jeden etwas anderes. Für mich ist sie der Ort, an dem meine Familie und Freunde leben. Der Ort an dem ich mich zuhause fühle. Für viele Menschen gilt: Heimat ist da, wo ich mich zugehörig fühlen kann.

Gleichzeitig haben viele von uns vielfältige Wurzeln und mehrere Bezugsrahmen – im modernen Europa ist Zugehörigkeit nicht auf einen Ort, oder eine Gruppe beschränkt.

Bräuche und Traditionen von Generation zu Generation weiter zu vermitteln, und über Geschichte aufzuklären – auch im Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft, ist immer eine Bereicherung. Traditionen müssen gewahrt, und gleichzeitig an sich ändernde Umstände angepasst werden!

Daher freue ich mich, dass von Ihnen, liebe Ungarndeutsche, die Bräuche und Traditionen weiterhin mit Leben erfüllt werden, sei es hier in geselliger Runde beim Bundesschwabenball, durch das Tragen und Zeigen Ihrer Trachten, dem Aufführen traditioneller Tänze oder dem Singen verbindender Lieder. Damit tragen Sie zum kulturellen Reichtum in unserem Land bei und knüpfen gleichzeitig ein Band nach Ungarn.

Denn es waren Sie, liebe Ungarndeutschen, die als eine der ersten Landsmannschaften nach Krieg und Vertreibung die Verbindungen in die alte Heimat haben wiederaufleben lassen und damit einen wichtigen Beitrag bei der Versöhnung und dem Aufbau sowie der Neugestaltung der Beziehung zwischen der Bundesrepublik und Ungarn geleistet. Sie sind erfolgreiche Brückenbauer zwischen Menschen und Staaten. Darauf können Sie zurecht stolz sein.

Die Ungarndeutschen und die schöne Stadt Gerlingen sind ein gutes Beispiel für den gegenseitigen Gewinn dieser schwäbisch-ungarndeutschen Beziehung. Beide profitieren voneinander! Durch die Ansiedlung der heimatvertriebenen Deutschen aus Ungarn stieg die Einwohnerzahl so stark, dass Gerlingen 1958 die Stadtrechte ausgesprochen werden konnten. Aber auch Gerlingen steht zu seinen neuen Einwohnern. Seit 1969 hat die Stadt die Patenschaft für die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn übernommen und seit 1987 pflegen Sie eine lebendige Städtepatenschaft mit der ungarischen Stadt Tata.

Mit meinem Besuch des diesjährigen Bundesschwabenballs möchte ich meine Verbundenheit mit den Ungarndeutschen, ihrer Kultur und den Anliegen der Heimatvertriebenen zum Ausdruck bringen. Mit den Trachten und den Tänzen ist der Bundesschwabenball weit mehr als ein besonderes Fest im Kalender der landsmannschaftlichen Veranstaltungen in Gerlingen und in Baden-Württemberg – der Bundesschwabenball ist in ganz Deutschland bekannt! Ziel des geselligen Zusammenseins ist es, die gemeinsame Identität zu stärken.

Hier in der Stadt findet man überall Spuren ungarndeutschen Lebens, sei es im Stadtmuseum mit einer Präsentation von Alltags- und Kunstgegenständen, den Bundeschwabenbällen oder den jährlichen Kulturtagungen, die von der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und der Stadt Gerlingen ausgerichtet werden.

Von daher könnte man durchaus behaupten, dass Gerlingen – Sie werden es mir verzeihen lieber Herr Bürgermeister Oestringer – die größte ungarndeutsche Stadt außerhalb Ungarns ist! Und diese ungarndeutschen Gerlinger – sowie übrigens alle in Deutschland lebenden Ungarndeutschen – pflegen ihr Brauchtum und ihre Kultur liebevoll und, und das ist besonders, mit wenig Nachwuchssorgen. Was wir hier sehen können, das ist ein lebendiges Erbe und eine starke Identifizierung mit der ungarndeutschen Identität inmitten der schwäbischen Gemeinschaft!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Oestringer, es freut mich, dass auch Sie diese schöne Tradition des Bundeschwabenballs in Gerlingen fortführen und die Ungarndeutschen auch bei Ihnen ein offenes Ohr für ihre Belange und einen wohlwollenden Förderer und Unterstützer im Rathaus der Stadt haben. Dafür möchte ich Ihnen ganz herzlich danken!

Lassen Sie mich noch ein paar Worte zu meiner Funktion als „Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten“ sagen.

Wie Sie sicher wissen und wie es sich bereits aus dem Titel ergibt, umfasst mein Tätigkeitsbereich mehrere Schwerpunkte und richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen.

Seit ich vor über einem Jahr dieses Amt angetreten habe, habe ich viele Termine im In- und Ausland wahrgenommen. Bei all diesen Begegnungen gab es Anliegen und gemeinsame Themen, die die Menschen verbinden – seien es die Angehörigen der deutschen Minderheiten im Ausland, seien es die Spätaussiedler aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion in Deutschland oder die nationalen Minderheiten in Deutschland. Diese lauten Identität, Heimat, Sichtbarkeit und Anerkennung.

Auch wenn sich die Lebensumstände jeder einzelnen Gruppe deutlich voneinander unterscheiden, so vereint sie doch der Wunsch, in ihrer Einzigartigkeit wahrgenommen zu werden und in einem Umfeld zu leben, das sie als ihr Zuhause bezeichnen können.

Für mich heißt das ganz konkret, dass die Politik den Menschen einen Halt anbieten muss, um die Orientierung nicht zu verlieren. Wir Verantwortlichen müssen Sorge dafür tragen, dass die Menschen sich wertgeschätzt und ernstgenommen fühlen, so dass sie eine Heimat finden – Heimat im örtlichen als auch im geistigen Sinne. Wie ich eingangs schon sagte, gehört der Begriff „Heimat“ meiner Meinung nach auf keinen Fall der Vergangenheit an. Vielmehr markiert er eine Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen der bestehenden Verhältnisse in der heutigen Welt. Nur so können wir die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern und ihnen gleichzeitig eine Bindung zu ihrem Umfeld sichern.

Heimat ist das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Heimat ist da wo ein geliebter Mensch lebt und wo positive Erinnerungen zu finden sind. Heimat ist nie ausgrenzend, gewaltsam oder diskriminierend. Und genau für diese Heimat sollten wir uns alle tagtäglich einsetzten.

Als Beauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten werde ich immer Ansprechpartnerin für die Sorgen und Nöte der mir anvertrauten Menschen sein und mich konsequent und vehement für ihre Belange einsetzen!

Zum Schluss möchte ich ganz besonders noch die Verständigungs- und Versöhnungsarbeit der Vertriebenenverbände erwähnen, die seit vielen Jahren als Brückenbauer zwischen Deutschland und den östlichen Nachbarstaaten fungieren. Ohne ihre meist ehrenamtliche Arbeit hätten bislang viele Projekte und Verträge nicht umgesetzt werden können. Sie zeigen immer wieder auf, dass Aussiedler- und Minderheitenpolitik ein wesentlicher Teil von Friedenspolitik ist und gerade in diesen Zeiten wieder wichtiger denn je.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen wunderschönen Abend und viele interessante Begegnungen und Gespräche!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Fotos: Stadt Gerlingen, Alexander Schmid

für die jeweiligen Reden gilt das gesprochene Wort

„Wir Schwaben waren doch schon immer gute Ungarn, oder?“

Einblicke in die Geschichte der Ungarndeutschen

Der Vorsitzende der Donauschwaben in Mosbach, Anton Kindtner, zeigte sich sichtlich erfreut darüber, dass der große Veranstaltungssaal im Haus der Donauschwaben im Masseldorn bis auf den letzten Platz gefüllt war. Offensichtlich sei es den Donauschwaben gelungen, für einen kulturellen Abend über die Geschichte der Ungarndeutschen viele Menschen aus nah und fern zu interessieren, so Kindtner.

Der Vorsitzende wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Geschichte der Ungarndeutschen – vor allem die Ereignisse am Ende des Zweiten Weltkrieges – bei der jungen Generation in Deutschland langsam zu verblassen drohe. Insofern sei heute der Anlass, so Kindtner weiter, mit einem Film und einem Vortrag die Kenntnisse über die ungarndeutsche Geschichte aufzufrischen oder gar Neues zu erfahren. Besonders begrüßte der Vorsitzende Kindtner deshalb die Eheleute Klara und Georg Albrecht, über deren Beziehungen und Kontakte es gelungen war, den in Ungarn preisgekrönten Film des Regisseurs Gábor László „Wir Schwaben waren immer gute Ungarn“, für diesen Abend nach Mosbach zu bringen.

Nach der Vorführung des knapp einstündigen Filmes leitete Kindtner zum zweiten Teil des Abends über und begrüßte hierzu Joschi Ament, den Bundesvorsitzenden der LDU. Ament beschäftigte sich in seinem folgenden Vortrag mit der Frage, ob die Schwaben wirklich immer gute Ungarn gewesen wären. Ament setzte sich hierzu in vielfältiger Art und Weise mit der so genannten „Schwabenfrage“ auseinander.

Ament startete zunächst mit einem Überblick über die historische und politische Schwabenfrage, bevor er auf die unterschiedliche Entwicklung der Ungarndeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg einging. Durch die im Jahre 2000 geschlossene und 2021 erneuerte Vereinbarung zwischen den beiden LDU´s – die deutsche LDU mit dem großen „D“, die ungarische LdU mit dem kleinen „D“ – sei eine neue symbolische und wichtige Brücke zwischen den Ungarndeutschen und den Deutschen aus Ungarn entstanden, wie Ament erläuterte. Deshalb, so Ament resümierend, „bin ich auch fest davon überzeugt, dass wir Ungarndeutsche eine gemeinsame Zukunft haben werden.“

„Ein verlässlicher Ansprechpartner für die Heimatvertriebenen“

BdV in Bayern dankt dem früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer

Die erfolgreiche Zusammenarbeit des Bundes der Vertriebenen in Bayern (BdV) und der Landsmannschaften mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten und Bundesinnenminister Horst Seehofer wurde im März bei einem Empfang im Haus des Deutschen Ostens (HDO) in München in Erinnerung gerufen. Bei dem Treffen, zu dem auch die Landesvorsitzenden der Landsmannschaften geladen waren, bedankte sich Christian Knauer im Namen des Bundes der Vertriebenen bei Horst Seehofer für dessen langjähriges Engagement für die Belange der deutschen Heimatvertriebenen.

In seiner Festrede blickte Knauer zurück auf die jahrelange, enge Zusammenarbeit mit Seehofer. Wegweisend sei ein Treffen des damaligen Ministerpräsidenten mit dem Landesverband im Jahr 2010 im Prinz-Carl-Palais in München gewesen. Seehofer hätte hierzu den Landesausschuss des BdV eingeladen und bei dem Austausch zugesagt, die Konzeption und den Bau des Sudetendeutschen Museums in München zügig voranzubringen. Zudem hätte er angekündigt, bauliche Verbesserungen im Haus des Deutschen Ostens durchführen zu wollen. All diese Versprechen, so die Feststellung Knauers, seien zeitnah und zuverlässig umgesetzt worden. Zudem habe sich Seehofer kontinuierlich als Kenner und Unterstützer der Vertriebenenverbände erwiesen und immer wieder die Funktion der Vertriebenenverbände als Brückenbauer in Europa gewürdigt. Vielmals sei er Gastredner beim „Tag der Heimat“ und bei vielen anderen Veranstaltungen der Verbände gewesen, so Knauer.

Horst Seehofer dankte für die anerkennenden Worte und betonte, dass es für ihn immer wichtig gewesen sei, die Aktivitäten der Landsmannschaften und der Vertriebenenverbände zu unterstützen. Seehofer würdigte sowohl die Aufbauleistung der Heimatvertriebenen als auch deren Beitrag zur Versöhnung in Europa.

Auch für die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn in Bayern und für die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen sei Horst Seehofer stets ein verlässlicher Partner gewesen, so der Landesvorsitzende der LDU in Bayern, Georg Hodolitsch. Mit einigen persönlichen Worten dankte der LDU-Landesvorsitzende Hodolitsch dem ehemaligen Ministerpräsidenten für seine tatkräftige Unterstützung der landsmannschaftlichen Arbeit.

„Kunst zum Sehen, Anfassen und Hören – Josef de Ponte begreifen“

Vernissage von Schülerarbeiten zum Mosaik von Josef de Ponte in der Leintalschule in Schwaigern

„Kunst ist die Schnittstelle, an der sich Vergangenheit und Zukunft begegnen und neue Wege entdecken.“ Das Zitat der Kunsttherapeutin Marion Douret war das Motto der Vernissage von Schülerarbeiten an der Leintalschule in Schwaigern im Landkreis Heilbronn, die sich mit dem Naturstein-Mosaik des ungarndeutschen Malers Josef de Ponte (1922-2006) befassten, der ab 1965 in Schwaigern eine neue Heimat gefunden hatte.

„Das Zitat passt bestens zu unserem Projekt in Kooperation mit der Stadt, durch das Interpretationen der Schülerinnen und Schüler entstanden sind, die sich über drei Stockwerke ziehen,“ sagte Rektor Andreas Allmang.

„Auch das ist eine Ausstellung, die de Ponte in die Gegenwart zurückholt, verbunden mit der Wertschätzung für die Schülerinnen und Schüler. So etwas braucht aber auch einen guten Input,“ sagte Bürgermeisterin Sabine Rotermund, die zu Angelika Braig überleitete, Fachschaftsleiterin Bildende Kunst, die die treibende Kraft hinter der von Johannes Hauser, Bürgermeister im Ruhestand, initiierten Aktion war.

In den Klassenstufen fünf bis zehn entstanden so ganz unterschiedliche Arbeiten. Das Sehen stand insgesamt im Vordergrund der Auseinandersetzung mit dem fast 100 Quadratmeter großen Wandmosaik, das 1971 erschaffen wurde und sich über alle drei Stockwerke der Aula zieht.

„Die Schülerinnen und Schüler gestalteten Mosaike – de Pontes Technik nachempfunden – Relief-Modellierung, Tupf- und Reißtechnik, Werke aus Tonpapier, Wasserfarbbilder und die Objekte aus dem 3-D-Drucker. Aber auch das Hören ist ein Teil davon,“ erklärte Angelika Braig.

Beim anschließenden Rundgang konnten sich auch die Vertreter unserer LDU einen Eindruck von den gelungenen Werken der Jugendlichen überzeugen.

„Auf zum Schwabenball nach Gerlingen“

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn und die Patenstadt Gerlingen laden Sie recht herzlich ein am

Samstag, 13. Mai 2023 um 17.oo Uhr in die Stadthalle Gerlingen

(Hallenöffnung: 15.3o Uhr; Sektempfang ab 16.oo Uhr) zum

66. Bundesschwabenball mit Trachtenschau

Ehrengast des diesjährigen Bundesschwabenballs ist

Natalie Pawlik, MdB

Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

 

Die Leőwey-Tanzgruppe aus Fünfkirchen/Pécs sowie das Ungarndeutsche Folklore Ensemble aus Wernau und die Tanzgruppe der Donauschwaben aus Mosbach sorgen für ein kurzweiliges Rahmenprogramm rund um den Bundesschwabenball.

Die uns bestens bekannte Kapelle UnterRock aus Fünfkirchen/Pécs spielt nach dem offiziellen Programm zum Tanz und zur Unterhaltung auf.

Seien Sie am 13. Mai zusammen mit uns „Ungarndeutsch – und stehen Sie dazu!“

„Heimat-Haben in Europa – Vergangenheit oder Zukunft?“

Jahresempfang des BdV Baden-Württemberg in Stuttgart

Nachdem im vergangenen Jahr eine neue Landesspitze des BdV in Baden-Württemberg gewählt wurde, lud der neue Landesvorstand erstmals zu einem Jahresempfang nach Stuttgart ein.

Landesvorsitzender Hartmut Liebscher war sichtlich erfreut über den großen Zuspruch und die vielen Begegnungen mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft sowie den Vertretern der Kreis- und Regionalverbände des BdV und der Repräsentanten der Landsmannschaften.

Liebscher ging in seinem Grußwort unter anderem auf die aktuelle Lage der Verbandsarbeit ein und betonte dabei, wie wichtig es sei, nach den Pandemiejahren den Zusammenhalt unter Kreisverbänden und den Landsmannschaften mit neuem Schwung zu gestalten.

Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart überbrachte die Grüße des baden-württembergischen Landtages. Reinhart zog in seinem Grußwort Parallelen der Heimatvertriebenen vor über 70 Jahren und dem Schicksal der heute aus der Ukraine geflohenen Menschen. Dass man in Mittel- und Westeuropa aus den Trümmern der schlimmen Kriege heraus nun die längste Friedenszeit erleben dürfe, müsse dankbar machen, so der Vizepräsident. Reinhart betonte in seiner Rede aber auch die Wichtigkeit der Arbeit der Heimatvertriebenen: „Der BdV gehört zu den Architekten dieses Friedenszeitalters.“ Der BdV könne stolz auf das Erreichte sein und dennoch gelte auch für die Zukunft: „Sie werden weiterhin gebraucht!“, so Reinhart.

Prof. Dr. Reinhard Johler, Leiter des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen beschäftigte sich bei seinem anschließenden Impulsvortrag mit dem Begriff „Heimat“ und beleuchtete diesen aus unterschiedlichen Perspektiven. Johler suchte dabei Antworten auf die Fragen, wieviel Heimat der Mensch eigentlich brauche und ob der Begriff „Heimat“ überhaupt eine Zukunft habe. Am Ende zeigte sich Prof. Johler fest davon überzeugt, dass „Heimat“ nicht nur eine Vergangenheit habe, sondern auch eine Zukunft.

Die musikalische Umrahmung des Jahresempfangs erfolgte durch das Streicherensemble Violini Allegri vom Jugend- und Studentenring der Deutschen aus Russland e.V. unter der Leitung von Natalia Kopp.

„Stabwechsel im DZM“

Christian Glass übergibt das Ruder an Tamás Szalay

28 Jahre lang stand Christian Glass an der Spitze der Donauschwäbischen Zentralmuseums (DZM) in Ulm. Als er anfing, gab es nur eine Idee und ein großes Gebäude in schlechtem Zustand. Glass baute das DZM auf und in den vergangenen Jahren auch wieder um. Das Wort „Lebenswerk“ scheint da ausnahmsweise nicht zu hoch gegriffen. Nun wurde der Museumsdirektor des DZM im Rahmen eines Festaktes offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Was Glass seinem Nachfolger Tamás Szalay übergibt, ist ein modernes Museum und ein Ort, der für die Bewahrung des donauschwäbischen Erbes immer wichtiger wird.

Julian Würtenberger, Staatssekretär a.D. im baden-württembergischen Innenministerium, begrüßte in den Räumlichkeiten des DZM als Vorsitzender des DZM-Stiftungsrates hochrangige Vertreter der vier donauschwäbischen Landsmannschaften und zahlreiche Gäste aus Kultur- und Gesellschaft. Würtenberger dankte dem scheidenden Direktor im Namen des Stiftungsrates für nahezu drei Jahrzehnte engagierten und hochmotivierten Einsatz zum Wohle der Geschichte der Donauschwaben.

Prof. Dr. Reinhard Johler, Direktor des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und gleichzeitig Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats im DZM, würdigte in seiner Festrede seinen langjährigen Weggefährten Chris Glass, der es geschafft hätte, das DZM zu einer international anerkannten Marke zu entwickeln.

Die Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Ulms Kulturbürgermeisterin Iris Mann, dankte mit wohltuenden Worten für die professionelle Zusammenarbeit zwischen dem DZM sowie der Stadt Ulm, dem Land Baden-Württemberg, der Bundesrepublik Deutschland und den vier donauschwäbischen Landsmannschaften als Träger des Museums.

Auch Christian Glass selbst kam nochmals zu Wort. Er dankte allen Rednern, Gästen und Wegbegleitern und übergab symbolisch ein Ruder einer Ulmer Schachtel an seinen Nachfolger Tamás Szalay.

Musikalisch wurde der Festakt umrahmt von Tamás Füzesi und Giovanni Piana vom Philharmonischen Orchester Ulm mit Werken von Béla Bartók, Franz von Vecsey und Jenő Hubay.