Ungarisches Generalkonsulat in Stuttgart gedenkt der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes von 1956
Der Generalkonsul von Ungarn in Stuttgart, Dr. András Iszák gab sich die Ehre, anlässlich des 66. Jahrestages der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes von 1956 zu einer Gedenkfeier im Ungarischen Kulturzentrum nach Stuttgart einzuladen.
Zahlreiche Gäste aus der Wirtschaft, der Politik und der Kultur, die enge Beziehungen mit Ungarn pflegen, waren der Einladung des ungarischen Generalkonsuls gefolgt, unter ihnen auch Vertreter der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn.
„Die Wochen des Freiheitskampfes legten den Grundstein für ein unabhängiges und freies Ungarn, sowie ein für wiedervereinigtes Deutschland und ein vereintes Europa, auch wenn diese Ziele erst einige Jahre später und mit anderen historischen Ereignissen im Zusammenhang erreicht werden konnten“, wie Generalkonsul Izsák eingangs erwähnte.
Die Festreden zum Jahrestag hielten Dr. Judith Varga, Ministerin der Justiz in Ungarn, und Marion Gentges, Ministerin der Justiz und für Migration des Landes Baden-Württemberg. Beide Politikerinnen streiften in teilweise sehr persönlichen Ansprachen die Parallelen zwischen dem Volksaufstand von 1956 in Ungarn und dem Fall der Berliner Mauer von 1989 in Deutschland.
„Wir sind das Volk – mit diesen vier einfachen und großen Worten wurde ein ganzes System erschüttert und zu Fall gebracht. Die Worte Richard von Weizsäckers vom 3. Oktober 1990 fassen die historischen Momente perfekt zusammen, in denen eine Nation, eine Gesellschaft, Maßnahmen ergreift, um den Rahmen ihres Zusammenlebens zu verändern. Als solches ergreift es auch die Essenz, der ungarischen Revolution von 1956“, wie Ministerin Varga zu Beginn ihrer Rede sagte.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom jungen ungarischen Pianisten Sebestyén Pellet, der mit bewegender Musik von Béla Bartók und Franz Liszt an die Tragödie der Revolution erinnerte.