„Schwabenball in Gerlingen macht Lust auf mehr!“

65. Bundesschwabenball in der Patenstadt der Landsmannschaft

Nach zwei Jahren der pandemiebedingten Abstinenz konnte Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer etwa 400 Gäste – darunter zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland, aus Deutschland und Ungarn – in einer vollbesetzten Stadthalle begrüßen.

Besonders erfreut zeigte sich Oestringer darüber, dass Baden-Württembergs stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl zu seinem Wort stand und – nachdem er schon 2020 und 2021 als Ehrengast eingeladen war – im dritten Anlauf die Festrede anlässlich des Schwabenballs hielt.

Als höchsten Repräsentanten von Ungarn konnte Oestringer den ungarischen Generalkonsul in Stuttgart, Dr. András Izsák, begrüßen. Auch die Landesvorsitzende der LdU in Ungarn, Frau Ibolya Hock-Englender, zählte zu den besonderen Ehrengästen, die – wie József Michl, Bürgermeister von Gerlingens Partnerstadt Tata – die weite Anreise aus Ungarn auf sich genommen hatte.

Es sollte sich aber lohnen, denn nach der Eröffnung des 65. Bundesschwabenballs durch den Bundesvorsitzenden Joschi Ament und der Festansprache des Ehrengastes Minister Thomas Strobl konnte die Landsmannschaft ein reichhaltiges kulturelles Programm präsentieren.

Neben einer hochkarätigen Trachtenvorstellung mit weit über 100 Trachtenträgerinnen und Trachtenträgern wusste die Tanzgruppe aus Pußtawam ebenso zu begeistern wie der gemischte Chor aus Pußtawam und das Ungarndeutsche Folkloreensemble aus Wernau.

Nach dem offiziellen Programm lud die Johann´s Kapelle aus Waschludt bis nach Mitternacht zum Tanzen ein und konnte dabei auch so manchen Musikwunsch erfüllen.

Die beiden Gastgeber – Dirk Oestringer für die Patenstadt Gerlingen und Joschi Ament für die Patenkinder der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn – waren sich am Ende einig, dass dieser überaus gelungene Neustart der langen Tradition der Schwabenbälle nach der Pandemie „Lust auf mehr“ mache.

„DZM erhält wertvollen Grafik-Nachlass“

LDU schenkt dem DZM Trachtengrafiken der österreichischen Künstlerin Erna Piffl

Die Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn schenkt dem Donauschwäbischen Zentralmuseum 131 Trachtengrafiken der österreichischen Künstlerin Erna Piffl (1904-1987). Sie dokumentieren die untergegangene Kleidungskultur der Ungarndeutschen.

Die Bilder der österreichischen Grafikerin und Trachtenforscherin Erna Piffl entstanden in den 1930er Jahren. Damals reiste Piffl durch deutsche Dörfer in Ungarn, um das dortige Kleidungsverhalten in Bildern und Texten festzuhalten. Ihr Buch „Deutsche Bauern in Ungarn“ (Berlin 1938) sorgte anschließend für eine weite Verbreitung der Bildmotive.

Erna Piffl war überzeugte Nationalsozialistin. Sie sah ihre Aufgabe darin, dem Untergang geweihtes, „gesundes deutsches Volksgut“ aufzuspüren und darzustellen. Als Volkskundlerin unternahm sie bis 1945 im Dienst verschiedener Auftraggeber Reisen innerhalb Österreichs, nach Südtirol, Rumänien und eben auch nach Ungarn. Dabei war es von vorneherein geplant, ihre Bilder in Büchern, Mappen und als Ansichtskarten massenhaft zu verbreiten.

Dennoch sind Erna Piffls Werke keine reine Propaganda. Sie verstand sich als volkskundliche Forscherin, befragte vor Ort die porträtierten Personen und hielt viele Hintergrundinformationen schriftlich fest. Fast alle von ihr gezeichneten Menschen sind mit Namen gekennzeichnet. Sie sind als Individuen porträtiert und nicht nur namenlose Modelle wie in Trachtendarstellungen üblich.

Die meisten Aquarelle, Temperabilder und Bleistiftzeichnungen verkaufte die Künstlerin im Laufe der Zeit an private Interessenten. 1980 erwarb der damalige Bundesvorsitzende der LDU, Prof. Gallus Rehm, 139 Blätter von der betagten Grafikerin. Später verfügte Rehm, dass die Bildermappe an das Donauschwäbische Zentralmuseum übereignet werden sollte. Im Museum sorgte der Anruf seiner Tochter allerdings für große Überraschung, denn bis dahin wusste dort niemand von der Existenz dieser Werke.

Am 9. April fand die feierliche Übergabe der Grafiken durch die LDU an das DZM statt. Museumsdirektor Christian Glass überreichte dem LDU-Bundesvorsitzenden Joschi Ament eine Schenkungsurkunde und bedankte sich bei allen, die zum Erhalt dieses wertvollen Bildbestandes beigetragen haben.

 

(Quelle: DZM)

„Donauschwaben. Aufbruch und Begegnung“

Donauschwäbisches Zentralmuseum öffnet sein Haus ab dem 30. April 2022

Das Donauschwäbische Zentralmuseum (DZM) in Ulm setzt nach 20-jährigem Bestehen neue Schwerpunkte. Eine interaktive und erlebnisorientierte Ausstellung zur Kulturgeschichte der Donau und des Donauraums bietet ab dem 30. April 2022 auf 550 Quadratmetern erfahrbare Geschichten für die ganze Familie.

Herzstück des Museums bleibt die Darstellung der Geschichte der Donauschwaben vom ausgehenden 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die historische Dauerausstellung auf 1.000 Quadratmetern wurde im Rahmen des Umbaus grundlegend modernisiert und aktualisiert.

Mit neuem Titel, spannenden Exponaten aus dem Depot und neuen Geschichten führt die Ausstellung „Donauschwaben. Aufbruch und Begegnung“ in die Welt der Frauen und Männer, die von Migration und ihrem Leben zwischen Entbehrung und neuen Anfängen erzählen. Zeitzeugen berichten in Video-Interviews von ihren Erlebnissen während der Sowjetzeit in Rumänien, Ungarn und Jugoslawien. Donauschwaben können bei ihrer Auswanderung nach Amerika begleitet werden. Die Erfahrungen aus unterschiedlichen Kulturen, Kontakte und Sprachkenntnisse machen die Donauschwaben zu Vermittlern und Brückenbauern.

Die vollständig neue und interaktiv gestaltete Erlebnisausstellung „Donau. Flussgeschichten“ ergänzt das Angebot des DZM. Die Donau mit ihren rund 3.000 Kilometern von der Quelle im Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer schlängelt sich als blaues Band durch die Gewölberäume des Museums. Mit Objekten, Fotografien, Filmen und Illustrationen erzählt die Ausstellung 22 Geschichten vom Leben an und mit der Donau. Besucherinnen und Besucher begegnen dem sagenumwobenen „Donausaurier“, passieren mit der Ulmer Schachtel Stromschnellen und besuchen berühmte Kaffeehäuser in Wien und Budapest. Auch Ulmer Donaukiesel finden ihren Weg in die neue Präsentation.

Mit 2.880 Kilometern ist die Donau einer der längsten Flüsse in Europa und der Einzige, der von West nach Ost fließt. Die Donau war Verbindungsweg zwischen Mittel- und Südosteuropa, z.B. für deutsche Siedler, die im 18. Jahrhundert von Ulm aus donauabwärts eine neue Heimat suchten und im damaligen Ungarn auch fanden. Im Einzugsbereich der Donau leben heute 100 Millionen Menschen.

Nach knapp zweijähriger Umbauphase öffnet das DZM sein Haus und seine neuen Ausstellungen ab dem 30. April 2022.

Hinweise zu den Veranstaltungsformaten, Besuchsregeln und Öffnungszeiten der Website: www.dzm-museum.de       

„Unsere Vergangenheit in der Gegenwart, ein Tag in Tracht”

Aufruf zum Trachttag am 29. April 2022

Das Ungarndeutsche Kultur- und Informationszentrum und Bibliothek verkündet zum achten Mal den TrachtTag, den Tag der ungarndeutschen Tracht!

Ziehen wir an einem Wochentag einen Teil unserer ungarndeutschen Tracht an, und machen wir einen durchschnittlichen Freitag zum Feiertag! Erinnern wir uns an unsere Ahnen und zeigen wir unser Erbe im Alltag! Darum geht es beim TrachtTag, bereits zum achten Mal. Der Initiative vom Zentrum kannst du dich selber anschließen, oder tue das gemeinsam mit deiner Familie, Gruppe, Schule, deinem Kindergarten bzw. deinen Freunden.

Du hast auch diesmal nichts anderes zu tun, als ein Kleidungsstück oder ein Accessoire deiner authententischen(!) ungarndeutschen Volkstracht auszuwählen, und diesen Teil mit deiner Alltagskleidung zu kombinieren bzw. ihn einen Tag lang oder zu einer Tageszeit zu tragen.

Mach Fotos oder Videos von dir in deiner Kleidung, schicke sie uns, damit wir sie veröffentlichen können! Wir möchten Allen zeigen, dass die Teile der Vergangenheit ein wichtiger Bestandteil unserer Gegenwart sind. Wir freuen uns auch auf deine Geschichten über deine Tracht.

Weitere Informationen auf www.zentrum.hu

Bildquelle: zentrum.hu

„Endlich wieder Schwabenball“

Die Stadt Gerlingen und die LDU laden zum 65. Bundesschwabenball ein

„Nach zweijähriger Pandemiepause ist es nun endlich wieder so weit“, so der Bundesvorsitzende der LDU. „Wir freuen uns auf einen wunderbaren Abend mit hochkarätigen Gästen und einem tollen Programm. Das Wichtigste dabei ist aber, dass wir endlich einmal wieder alle zusammenkommen können, um unser großes Fest gemeinsam feiern zu können“, so Joschi Ament weiter.

„Natürlich beschäftigten uns bei der Vorbereitung auch die schrecklichen Bilder von Krieg und von Flucht, die uns aus der Ukraine erreichen. Sie wecken in uns die Erinnerungen von Vertreibung und Heimatverlust unserer Eltern und Großeltern nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Und dennoch – und vielleicht gerade auch deshalb – ist es für uns wichtig, diesen Schwabenball in unserer Patenstadt Gerlingen zu feiern. Wir wollen damit ein Zeichen setzen, dass das „Brücken zwischen den Menschen bauen“ für uns ein unverzichtbarerer Bestandteil zur Sicherung des Friedens und der Freiheit in Europa ist“, wie der Bundesvorsitzende weiter erklärt.

„Insofern darf ich Sie alle im Namen unserer LDU – Bundes-, Landes- und LDU-Stadtverband Gerlingen – aber auch im Namen unseres Patenonkels und Bürgermeisters von Gerlingen, Herrn Dirk Oestringer, zu unserem diesjährigen 65. Bundesschwabenball am Samstag, den 7. Mai 2022 nach Gerlingen einladen.

Begrüßen Sie mit uns unseren Ehrengast Herrn Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister von Baden-Württemberg und gleichzeitig Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler.

Genießen Sie mit uns faszinierende Momente bei unserer Trachtenschau und den Darbietungen unserer Freunde aus Pußtawam/Ungarn und Wernau.

Erleben Sie mit uns historische Augenblicke, wenn wir Dr. Friedrich Zimmermann und Otto Heinek (posthum) für Ihr Engagement mit der Jakob-Bleyer-Medaille in Gold ehren.

Und tanzen Sie, wenn die Johann´s Kapelle aus Waschludt/Ungarn zur Unterhaltung aufspielt.

Seien Sie an 7. Mai Ungarndeutsch – und stehen Sie dazu!“

„Ungarndeutsch zu sein ist cool“

Bundespräsidium der Landsmannschaft einstimmig im Amt bestätigt

„Ungarndeutsch zu sein ist cool“, mit diesen Worten schloss der alte und neue Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Ungarn die Bundesdelegiertenversammlung am 9. April 2022 in Ulm.

Dem vorausgegangen war die turnusmäßige Hauptversammlung der LDU Deutschland mit Neuwahlen des Bundespräsidiums und des Bundesvorstandes.

Die LDU werde wieder wahrgenommen, man habe in alle Richtungen wieder die Kontakte belebt und werde national und international wieder beachtet, so der Bundesvorsitzende Joschi Ament in seinem Plädoyer über die Arbeit des Bundespräsidiums der jetzt endenden Legislaturperiode.

Er sei dankbar für eine äußert engagierte Zusammenarbeit mit seinen beiden Präsidiumskollegen – Georg Hodolitsch vom bayerischen und Erich Gscheidle vom baden-württembergischen Landesverband – die den Dank und die Anerkennung zurückspiegelten.

Nach den Berichten der Präsidiumsmitglieder, dem Finanzbericht und dem Bericht der Rechnungsprüfer sowie einer umfassenden Aussprache zu den Berichten wurden die bisherigen Präsidiumsmitglieder Joschi Ament als Bundesvorsitzender, Erich Gscheidle als Bundesgeschäftsführer und Georg Hodolitsch als Vorsitzender der Bundesdelegiertenversammlung einstimmig wiedergewählt.

Der Bundesvorstand setzt sich – ebenfalls wie bisher – aus acht Vertretern des Landesverbandes Baden-Württemberg, drei Vertretern des Landesverbandes Bayern und einem Vertreter des Landesverbandes Rheinland-Pfalz zusammen.

„Wir wollen uns auch in den kommenden fünf Jahren ganz in den Dienst unserer Landsmannschaft stellen und versuchen, möglichst viele Menschen für unsere LDU zu begeistern“, so die drei Präsidiumsmitglieder unisono.

„Ungarndeutsch – wir stehen zusammen!“

Großer Ungarndeutscher Erfolg bei den Parlamentswahlen 2022 in Ungarn

Ungarn hat am 3. April 2022 gewählt – und auch die Ungarndeutschen haben ihre Stimme abgegeben. Laut den vom Nationalen Wahlbüro veröffentlichten Daten entfielen auf die Liste der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen (LdU) 24.022 Stimmen der deutschen Minderheit in Ungarn.

Damit kann der bisherige Abgeordnete der Ungarndeutschen, Emmerich Ritter, eine weitere Amtszeit als ordentliches Mitglied des Ungarischen Parlaments antreten und die Interessen der ungarndeutschen Gemeinschaft im Hohen Haus in Budapest vertreten.

Für Ritter wird es die dritte Amtsperiode als Parlamentarier sein; zunächst ab 2014 als Sprecher für die Ungarndeutschen und seit 2018 als vollwertiges Parlamentsmitglied.

„Ich freue mich sehr, dass ich das Mandat als Parlamentsabgeordneter erneut erhalten habe. Das bedeutet, dass ich auch in der nächsten Amtszeit unter den bestmöglichen Bedingungen für die ungarndeutsche Gemeinschaft arbeiten kann“, unterstrich Emmerich Ritter.

„Es ist für uns von grundlegender Bedeutung, dass wir erneut ein Mandat erzielen konnten. Einerseits erfüllt uns diese Art des Zusammenhaltens seitens unserer Volksgruppe mit Freude und Stolz, auf der anderen Seite ist aber die parlamentarische Vertretung auch mit einer großen Verantwortung verbunden, der wir gerecht werden müssen. Kommunikation, Transparenz und Kooperation sind die Schlüsselwörter für die kommenden Jahre“, betonte Ibolya Hock-Englender, die Vorsitzende der LdU.

Auch der Bundesvorsitzende LDU in Deutschland, Joschi Ament, überbrachte noch in der Wahlnacht seinem Landsmann Ritter die herzlichsten Glückwünsche zu diesem herausragenden Erfolg und gratulierte im Namen der ungarndeutschen Freunde in Deutschland.

„Wir Schwaben waren immer gute Ungarn“

Neuer Dokumentarfilm über die 1000-jährige Geschichte der Deutschen in Ungarn“

„Einige Dinge kennt jeder. Die Erde dreht sich. Die Schwaben sind sparsam und fleißig und verschwenden nichts. Fest steht auch, dass die Geschichte der Deutschen und Ungarn mehr als 1000 Jahre alt ist. Lang, wie eine gute Ehe; mit vielen schönen und manchen weniger schönen Momenten“, so beginnt die 52-minütige Dokumentation des ungarischen Regisseurs Gábor László über die Geschichte der Deutschen in Ungarn.

Die Zeitreise durch die deutsch-ungarische Geschichte beginnt mit der ungarischen Landnahme im Jahre 896 und führt über viele historische Ereignisse. Die Geschichte der Ansiedlung der Donauschwaben im 18. Jahrhundert, die Madjarisierungswelle bis hin zu den schrecklichen Geschehnissen der Verschleppung der Deutschen nach Russland und der Vertreibung der Deutschen aus Ungarn am Ende des Zweiten Weltkrieges, stehen dabei im Mittelpunkt der Dokumentation. Hier kommen etliche Zeitzeugen zu Wort und berichten über ihre persönlichen Schicksale und Erlebnisse aus dieser Zeit.

Der Regisseur schlägt aber auch einen Bogen in die Neuzeit und berichtet von den freudigen Ereignissen, als sich Ostdeutsche und Westdeutsche jeden Sommer am Plattensee trafen und mit dem Paneuropäischen Picknick bei Sopron im September 1989 der Abbau des Stacheldrahtes und damit der Zerfall des Ostblocks eingeleitet wurde.

Durch die Einführung eines nationalen Gedenktages im Jahre 2013 zur Erinnerung an Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen habe sich auch das Leben der in Ungarn lebenden deutschen Minderheit gewandelt. Zahlreiche Denkmäler erinnern und mahnen heute zugleich an die wechselvolle Geschichte der Deutschen und Ungarn – „wie in einer guten Ehe.“

Der Film von Gábor László wurde zuletzt anlässlich des 20. Filmfestivals in Lakitelek/Ungarn unter 178 Teilnehmern mit dem zweiten Platz prämiert. Bislang gibt es die Dokumentation leider nur in ungarischer Sprache. Trailer und Interviews sind im Internet verfügbar.

https://www.youtube.com/watch?v=dMSdHUoRTfM

„30 Jahre VUdAK – 100 Jahre Josef de Ponte“

Ausstellung vom 31. März bis 30. April 2022 im Liszt Institut in Stuttgart

Der Verband Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK) wurde 1992 gegründet, das Land Baden-Württemberg wird 70 Jahre alt und der ungarndeutsche Künstler Josef de Ponte wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt.

Zu diesem dreifachen Anlass zeigen wir eine Ausstellung mit den besten Werken der im VUdAK vereinigten ungarndeutschen Künstler sowie Gemälden des vertriebenen ungarndeutschen Künstlers Josef de Ponte.

Die Ausstellung zeigt Werke von Josef Bartl, Péter Berentz, Bernadett Breszkovics, István Damó, Jakob Forster, Julius Frömmel, Antal Dechandt, Ingo Glass, László Hajdú, Erzsébet Horváth, György Jovián, Manfred Karsch, Gábor Kovács-Gombos, Robert König, Endre Lehel, Erzsébet Lieber, Antal Lux, Ákos Matzon, Adam Misch, Volker Schwarz, Csaba Szegedi, Géza Szily, János Wagner und Peter Wrobel.

Kurator:
Ákos Matzon, Ehrenvorsitzender der VUdAK-Künstlersektion

Vernissage:
Donnerstag, 31. März 2022, 19 Uhr

Grußworte:
Dr. Dezső B. Szabó, Leiter des Liszt Instituts
Johann Schuth, Vorsitzender des Verbands Ungarndeutscher Autoren und Künstler (VUdAK)

Einführung:
Dr. Eugen Christ, Geschäftsführer der Donauschwäbischen Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg

Musikalische und literarische Umrahmung: Semi Hwang (Percussion) und literarische Einlagen aus Gedichten der ungarndeutschen Dichterin Valeria Koch mit Student*innen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

Eintritt frei, Anmeldung erwünscht: uki-s@uki-s.de

Ausstellung und Vernissage werden gefördert durch das Ministerpräsidentenamt über den Bethlen-Gábor-Fondsverwalter.

Liszt Institut Stuttgart, Christophstr. 7, 70178 Stuttgart, Tel.: 0711/72 69 63 02 27, www.culture.hu/stuttgart
Öffnungszeiten Mo, Di & Do 10-16 Uhr, Mi 9-16 Uhr, Fr 10-14 Uhr Sa & So geschlossen, Eintritt Frei

„Europa trifft SWR“

Virtueller Austausch zu Europa – zu seinen Menschen, Themen und Geschichten

Die Idee von „Europa trifft SWR“ stand schon seit geraumer Zeit auf dem Wunschzettel. Am 2. Februar war es so weit: Moderatorin Hendrike Brenninkmeyer – zu sehen u.a. in den Sendungen Marktcheck im SWR Fernsehen und im ARD Europamagazin, das der SWR im Wechsel mit dem WDR sonntags aus Stuttgart sendet – begrüßte die Gäste live aus dem Studio X in Baden-Baden. Möglich wurde der Austausch auch dank Daniel Frey, der für die Europa-Union im SWR Rundfunkrat ist und Andrea Krueger, die im SWR Verwaltungsrat den Bund der Vertriebenen in Baden-Württemberg vertritt. Mit ihnen waren rund 70 weitere Gäste digital zugeschaltet, die sich beruflich und ehrenamtlich für Europa engagieren, unter anderem auch der Bundesvorsitzende der LDU, Joschi Ament.

Die SWR Expert:innen gaben zunächst umfangreiche Einblicke in die Europa-Berichterstattung im SWR und in der ARD bevor die Gäste wertvolle Beiträge in eine anschließende Diskussion einbrachten.

So standen auf der Liste der Gäste der Wunsch den Blick in der Berichterstattung nicht nur nach Westen, sondern auch verstärkt in den Osten Europas zu richten. Auch seien Flucht und Vertreibung heute eher verbunden mit Syrien und Afghanistan. Viele Vertriebene fühlten sich in der heutigen Berichterstattung nicht wahrgenommen – immerhin 25% der Bevölkerung in Baden-Württemberg. Auch sie, die in den Kriegsjahren 1944 und 1945 und später nach Deutschland kamen, hatten durch Flucht und Vertreibung Traumata im Gepäck, die bis heute nicht verarbeitet sind.

Viel Lob gab es am Ende für den gemeinsamen Austausch. Was sich aber auch quer durch alle Teilnehmenden zog, war der Wunsch Brücken zu bauen: Brücken für mehr Verständigung untereinander, Brücken für mehr Austausch, Brücken für einen stabilen Frieden in Europa und darüber hinaus.        

 

Quelle: www.swr.de