
Heimatverein Pesthidegkút feiert Vereinsjubiläum
Pesthidegkút ist eine ehemals selbständige ungarndeutsche Gemeinde im Ofner Bergland, dem Umland von Budapest. Heute ist Pesthidegkút der ungarischen Hauptstadt eingemeindet. Vor fast 80 Jahren wurden etwa 2.000 Ungarndeutsche aus Pesthidegkút vertrieben; etwa die Hälfte kam am 13. Mai 1946 nach Neckarzimmern in den heutigen Neckar-Odenwald-Kreis.
Mosbach mit seiner malerischen Lage an den südlichen Ausläufern des Odenwaldes im romantischen Neckartal wurde für viele ehemaligen Hidegkúter zur neuen Heimat. 1980 gründeten sie einen Heimatverein; 1998 wurde sogar eine offizielle Städtepartnerschaft zwischen Mosbach und dem 2. Bezirk Budapests – dem Stadtteil Pesthidegkút – unterzeichnet.
Anlässlich des 45-jährigen Vereinsjubiläums hatte der Heimatverein in die gute Stube der Stadt – ins Haus der Donauschwaben – nach Mosbach eingeladen. Zahlreiche langjährige Wegbegleiter, Freunde und Gönner des Vereins füllten den Saal bis auf den letzten Platz.
Vorsitzender Anton Kindtner ging in seiner Begrüßung auf die Erfolgsstory der Hidegkúter in Mosbach ein. Er berichtete u.a. von zahlreichen nationalen und internationalen Treffen und Begegnungen mit donauschwäbischen Freunden aus aller Welt.
Nach den Grußworten des Oberbürgermeisters Julian Stipp erinnerte Joschi Ament in seiner Festrede an die seit Anfang der 1960er Jahren einsetzenden Reisen in die alte Heimat und die eifrig gepflegten Kontakte dorthin. Die zahlreichen Patenschaften hätten gewiss das ihre zur Aufweichung des kommunistischen Systems beigetragen. Dass der so genannte Eiserne Vorhang gerade an der ungarischen Grenze fiel, dürfe zweifelsohne als Frucht dieser Jahre hindurch gepflegten Freundschaft betrachtet werden, so Ament.

Der Festakt wurde durch den Chor der Donauschwaben Mosbach feierlich umrahmt. Für den kulinarischen Teil des Abends sorgte in bewährter Manier Ilona Kindtner mit ihrem Team.