Christian Glass übergibt das Ruder an Tamás Szalay
28 Jahre lang stand Christian Glass an der Spitze der Donauschwäbischen Zentralmuseums (DZM) in Ulm. Als er anfing, gab es nur eine Idee und ein großes Gebäude in schlechtem Zustand. Glass baute das DZM auf und in den vergangenen Jahren auch wieder um. Das Wort „Lebenswerk“ scheint da ausnahmsweise nicht zu hoch gegriffen. Nun wurde der Museumsdirektor des DZM im Rahmen eines Festaktes offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Was Glass seinem Nachfolger Tamás Szalay übergibt, ist ein modernes Museum und ein Ort, der für die Bewahrung des donauschwäbischen Erbes immer wichtiger wird.
Julian Würtenberger, Staatssekretär a.D. im baden-württembergischen Innenministerium, begrüßte in den Räumlichkeiten des DZM als Vorsitzender des DZM-Stiftungsrates hochrangige Vertreter der vier donauschwäbischen Landsmannschaften und zahlreiche Gäste aus Kultur- und Gesellschaft. Würtenberger dankte dem scheidenden Direktor im Namen des Stiftungsrates für nahezu drei Jahrzehnte engagierten und hochmotivierten Einsatz zum Wohle der Geschichte der Donauschwaben.
Prof. Dr. Reinhard Johler, Direktor des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen und gleichzeitig Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats im DZM, würdigte in seiner Festrede seinen langjährigen Weggefährten Chris Glass, der es geschafft hätte, das DZM zu einer international anerkannten Marke zu entwickeln.
Die Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Ulms Kulturbürgermeisterin Iris Mann, dankte mit wohltuenden Worten für die professionelle Zusammenarbeit zwischen dem DZM sowie der Stadt Ulm, dem Land Baden-Württemberg, der Bundesrepublik Deutschland und den vier donauschwäbischen Landsmannschaften als Träger des Museums.
Auch Christian Glass selbst kam nochmals zu Wort. Er dankte allen Rednern, Gästen und Wegbegleitern und übergab symbolisch ein Ruder einer Ulmer Schachtel an seinen Nachfolger Tamás Szalay.
Musikalisch wurde der Festakt umrahmt von Tamás Füzesi und Giovanni Piana vom Philharmonischen Orchester Ulm mit Werken von Béla Bartók, Franz von Vecsey und Jenő Hubay.