
In Trautsondorf wurde der Opfer der Schicksalsschläge der Ungarndeutschen nach dem Zweiten Weltkrieg gedacht
In diesem Jahr fand die zentrale Gedenkveranstaltung anlässlich des Gedenktages der Verschleppung und Vertreibung der Ungarndeutschen in Trautsondorf, im Komitat Borschod-Abaujwar-Semplin statt. Jedes Jahr am 19. Januar erinnern wir daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg auf Grundlage des Prinzips der Kollektivschuld mehrere Hunderttausend ungarische Staatsbürger deutscher Nationalität ihrer Heimat und ihres Besitzes beraubt und zur Vertreibung nach Deutschland gezwungen oder unter unmenschlichen Bedingungen in Arbeitslager der Sowjetunion verschleppt wurden.
Das Ziel des Gedenktages ist es, diese traumatischen Ereignisse ins Gedächtnis zu rufen, auf die Ungerechtigkeit kollektiver Bestrafung hinzuweisen und die Bedeutung der Menschenrechte zu betonen.
Die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen wurde anlässlich des Gedenktages durch die stellvertretende Vorsitzende Olivia Schubert vertreten.
Eine Rede hielt János Nagy, der das Amt des Ministerpräsidenten leitende Staatssekretär. Anschließend sprach Emmerich Ritter, ungarndeutscher Parlamentsabgeordneter und Vorsitzender des Ausschusses für Nationalitäten im Ungarischen Parlament. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung des Gedenkens, die Notwendigkeit, Hass zu erkennen und zu bekämpfen, sowie die menschliche Verantwortung. Er hob hervor, dass viele glauben, der Zweite Weltkrieg und die darauffolgenden Tragödien seien nur noch Geschichte, doch ihre Lehren sind bis heute relevant.
Die Teilnehmenden ehrten am Ende der offiziellen Gedenkfeier die Opfer mit einer Kranzniederlegung am Denkmal für die Verschleppung.
