„Die Situation der katholischen Kirche in Ungarn, Jugoslawien und Rumänien 1944/45 bis ca. 1950“

Historikertagung im Haus der Donauschwaben in Sindelfingen

Mit der Fragen zur Geschichte der (katholischen) Kirche unter den kommunistischen Diktaturen in Ungarn, Jugoslawien und Rumänien an der Zeitenwende am Ende des Zweiten Weltkrieges beschäftigten sich gleich mehrere namhafte Historiker anlässlich einer Tagung, zu der das St. Gerhardswerk nach Sindelfingen eingeladen hatte.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Dr. Brendel folgten mehrere Vorträge, die in unter-schiedlichen Ausrichtungen immer wieder das Spannungsfeld zwischen Staat bzw. Staatspartei und der Kirche als Institution in den Fokus rückte.

Prof. Dr. Aleksandar Jakir, der aus Kroatien angereist war, berichtete in seinem Vortrag u.a. über das brutale Vorgehen gegen die Kirche im jugoslawischen Sozialismus.

Robert Pech M.A. beleuchtete in seinem Referat die Situation der Donauschwaben in Jugoslawien und ging dabei u.a. auf das Wirken von Pater Wendelin Gruber ein, der 1945 von den kommunistischen Machthabern zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, weil er seelsorgerischen Dienst an seinen Landsleuten in den jugoslawischen Lagern verrichtete.

Dr. Gábor Bánkuti war per Liveübertragung zugeschaltet und ging in seinem Vortrag auf die kommunistische Kirchenpolitik in den ungarisch-rumänischen Grenzregionen nach Trianon ein, die die Kirchen vor eine besondere Aufgabe stellten.

Auch Dr. Andor Lénár war über eine Videokonferenz zugeschaltet und referierte am Beispiel von József Pétery, Bischof von Vác/Waitzen über dessen Tätigkeiten im Schatten der kommunistischen Diktatur in Ungarn.

Dr. Katalin Gajos-Frank aus Budaörs schloss die Historikerkonferenz mit einem packenden Vortrag über die Rolle der katholischen Kirche speziell bei den nicht vertriebenen Ungarndeutschen nach 1946 und gab dabei auch Einblicke in die eigene Familiengeschichte.

Georg Köber, als Vertreter unserer Landsmannschaft, hatte im Anschluss an die Konferenz die Gelegenheit, das Gespräch mit Frau Dr. Gajdos-Frank weiter zu vertiefen.

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