Innenminister Thomas Strobl: „Die kulturellen Leistungen der deutschen Minderheit in Südosteuropa prägen den Donauraum bis heute“
„Die Geschichte der Donauschwaben ist ein wichtiger Teil der europäischen Migrationsgeschichte. Ihre Einwanderung im 18. Jahrhundert in den mittleren Donauraum war eine Bereicherung und ein Zugewinn für die Wirtschaft und Kultur der heutigen Länder Rumänien, Ungarn, Serbien und Kroatien. Die Dialekte, Trachten und Feste der donauschwäbischen Landsmannschaften zeugen dabei noch heute von einer großen regionalen Vielfalt“, sagt der Stv. Ministerpräsident, Innenminister und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl am heutigen Donnerstag (09. März 2023) anlässlich der Ausschreibung des Donauschwäbischen Kulturpreises des Landes Baden-Württemberg 2023.
„Es fasziniert mich ganz besonders, dass diese Vielfalt zugleich aus der Bewahrung von mitgebrachten Traditionen als auch durch Einflüsse von anderen Volksgruppen entstanden ist“, sagte Minister Thomas Strobl. Denn je nach Region lebten in Südosteuropa mehrere ethnische Gruppen im selben Ort oder in direkter Nachbarschaft. Wechselseitige Toleranz und Mehrsprachigkeit waren gefragt.
Um das Werk und Wirken von Kulturschaffenden und Kulturvermittelnden herauszuheben und auszuzeichnen, die die donauschwäbische Kultur bis heute im In- und Ausland lebendig halten, vergibt das Land Baden-Württemberg im zweijährigen Turnus den Donauschwäbischen Kulturpreis. In diesem Jahr wird der Preis für den Bereich Kulturvermittlung (Literatur – Musik – Darstellende Kunst – Bildende Kunst – Medien) ausgeschrieben. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2023.
Der Donauschwäbische Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg wird für hervorragende Leistungen auf kulturellem Gebiet verliehen. Neben einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis sind zwei Förderpreise in Höhe von jeweils 2.500 Euro vorgesehen, mit denen jüngere Personen ausgezeichnet werden, die sich erfolgreich als Kulturschaffende oder in der Kulturvermittlung engagieren. Bewerben können sich Personen, deren Werk Bezüge zur donauschwäbischen Kultur hat, aber auch Einrichtungen und Initiativen, die kulturelle Angebote zur Geschichte und Kultur der Donauschwaben präsentieren.
Ausführliche Informationen zum Vergabeverfahren sind auf den Internetseiten des Hauses der Heimat des Landes Baden-Württemberg eingestellt. Weitere Auskünfte erteilt das Haus der Heimat des Landes Baden-Württemberg (0711/66951-14).