Weihnachtsansprache des Bundesvorsitzenden

Liebe Freunde,

wer hätte beim letzten Jahreswechsel daran gedacht, dass das Jahr 2020 im Zeichen einer weltweiten Pandemie stehen würde. Noch im Sommer hatten wir daran geglaubt, dass wir diese Pandemie in den Griff bekommen. Zwischenzeitlich wissen wir, dass dies leider nicht der Fall ist. Die in den Herbst hinein gestiegenen Fallzahlen der COVID-19-Infizierten zeigen uns sehr deutlich, dass dieser Ausnahmezustand noch lange nicht beherrschbar ist.

Uns – als LDU – haben diese Einschnitte in unsere landsmannschaftliche Arbeit ebenfalls sehr deutlich getroffen. Keine unserer sonst üblichen kulturellen oder geselligen Veranstaltungen konnten wir im Jahr 2020 ausrichten. Wir sind mit unserem ehrenamtlichen Engagement in den so genannten „Lockdown“ versetzt worden und leiden allesamt sehr darunter.

Die Aussichten für 2021 sind alles andere als rosig, denn eines scheint klar zu sein: wir werden uns auf ein Leben mit dem Virus einstellen müssen.

Ich möchte uns alle in dieser weihnachtlichen Zeit aber auch dazu ermutigen, sich daheim mit unserem kulturellen Erbe zu beschäftigen. Nutzen wir zum Beispiel die Zeit zum Lesen unserer Heimatbücher oder unserer sonstigen zahlreichen Publikationen. Nutzen wir die Zeit zur Recherche im Internet, denn das weltweite Netz eröffnet uns unzählige Möglichkeiten, uns über die Ungarndeutschen zu informieren. Nutzen wir die Zeit zum Beschriften alter Familienfotos und zum Aufschreiben von Geschichten und Erlebnissen aus unserer Kindheit und Jugend. Vielleicht wird damit eine lang vor uns hergeschobene Absicht endlich verwirklicht. Greifen wir zum Telefon, um uns gegenseitig Mut zuzusprechen, dass wir gemeinsam diese Krise überwinden wollen. Auch wenn wir uns bis auf weiteres nicht persönlich treffen können, können wir so unsere Gemeinschaft pflegen, erhalten und gestalten.

Seien Sie sich sicher: sobald wir – seitens des Vorstandes der LDU – Möglichkeiten sehen, uns wieder treffen zu können, werden wir alles dafür tun, diese umzusetzen.

Liebe Landsleute,

Präsidium und Vorstand unserer LDU wünschen Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und für das Jahr 2021 viel Glück und Gottes reichhaltigen Segen. Bleiben Sie gesund!

Joschi Ament, Bundesvorsitzender

„Wir stellen uns den Herausforderungen von morgen“

Sitzung des Patenschaftsrates tagt im Corona-Modus

„Die bundes- und landesweiten Einschränkungen der Corona-Pandemie haben auch uns veranlasst, die jährliche Sitzung des Patenschaftsrates der Stadt Gerlingen und der LDU abzusagen“, verkündete Gerlingens Bürgermeister Dirk Oestringer. Gleichzeitig teilte er mit, dass sich zumindest die Verwaltungsspitze des Rathauses mit Mitgliedern des Landespräsidiums der LDU Anfang November 2020 coronagerecht im kleinen Kreis treffen wolle, um neben dem üblichen Rückblick auch über Veranstaltungen und Termine für das kommende Jahr zu sprechen.

In seinem Review auf das Jahr 2020 konnte der Bundes- und Landesvorsitzende Joschi Ament dabei trotz Pandemie über zahlreiche Programme und Veranstaltungen berichten, die für die Landsmannschaft von großer Bedeutung waren. „Unsere Aktivitäten haben sich dabei größtenteils auf Gedenkveranstaltungen konzentriert. Die üblichen geselligen Begegnungen fielen leider der Pandemie zum Opfer“, wie Ament informierte. Besonders hob Ament die Verbindungen zur LdU nach Ungarn hervor, die weiter intensiviert werden konnten.

Mit Blick auf 2021 waren sich Verwaltung und LDU darüber einig, dass die entsprechenden Vorplanungen zu den vorgesehenen Hauptevents in Gerlingen – wie Schwabenball und Kulturtagung – beginnen sollen, man aber die Entwicklung der Corona-Pandemie – vor allem im ersten Halbjahr 2021 – immer im Blick behalten müsse, bevor man verbindliche Verträge eingehe.

Bundes- und Landesgeschäftsführer Erich Gscheidle stellte deshalb mögliche Alternativen vor, die man in einem verkleinerten Rahmen organisieren möchte. Konkret könne sich die LDU vorstellen, das Thema „Malenki Robot“ unter Einbeziehung der örtlichen Schulen und des Stadtmuseums ebenso nochmals aufzugreifen, wie eine lokale Veranstaltung zu „75 Jahre Vertriebene in Gerlingen“.

Weitere Themen der Agenda waren die Partnerschaftsaktivitäten mit Tata, Finanzfragen sowie ein erster Ausblick auf die Ausrichtung der LDU in der kommenden Dekade der 2020er Jahre.

Fazit der beiden LDU-Vertreter Ament und Gscheidle: „Auch künftig wollen wir uns zusammen mit der Stadt Gerlingen an unserer Seite den Herausforderungen von morgen stellen und schauen deshalb zuversichtlich in die Zukunft.“

„Schwäbische Augenblicke“

Ungarndeutsches Museum in Tata mit Sonderpreis ausgezeichnet

Als erstes Museumsprojekt außerhalb von Budapest erhielt die Online-Programmreihe des Ungarndeutschen Museums im Domokos-Kuny-Museum in Tata / Totis einen museumspädagogischen Sonderpreis des Verbandes Ungarischer Museen (MVMSZ). Mit ihrem Projekt „Schwäbische Augenblicke“ hat das Ungarndeutsche Museum eine hervorragende Leistung in den Bereichen Kulturpflege und Traditionsvermittlung erbracht. Durch seine Initiative hat das Domokos-Kuny-Museum eine besonders fortschrittliche Betrachtungsweise unserer Arbeit ermöglicht und zugleich eine zukunftsweisende Vision verwirklicht – steht in der Begründung des preisverleihenden Verbandes.

Das Ungarndeutsche Museum hat eine, explizit auf den ungarndeutschen Alltag von früher bezogene, Videoreihe gestartet, an dem ein Expertenteam des Kuny-Museums gearbeitet hat – bestehend aus Folkloristin Monika Schmidtmayer-Busa, Museumspädagoginnen, Szénia Balássy-Berezva und Dorina Nagy, sowie Kommunikationsmitarbeiter Zsolt János Csicsay.

In den Kurzfilmen werden Augenblicke aus dem ungarndeutschen Alltag gezeigt und unter-schiedliche Gebrauchsgegenstände vorgestellt, die zu früheren Zeiten tagtäglich verwendet wurden. Neben den hauseigenen Exponaten des Museums wird die Aufmerksamkeit der Zuschauer auch auf einige Volksbräuche und traditionelle ungarndeutsche Speisen gelenkt.

Stellvertretend für die bundesdeutsche Landsmannschaft überbrachte unser Bundesgeschäfts-führer Erich Gscheidle Frau Monika Schmidtmayer-Busa zu dieser besonderen Auszeichnung die besten Glückwünsche aus Deutschland. Gscheidle sagte: „Die Kontakte zum Ungarndeutschen Museum in Tata sind für uns ganz besondere Verbindungen, ist doch Tata die Partnerstadt von Gerlingen; Gerlingen wiederum unsere Patenstadt. Insofern ist es für uns eine ganz besondere Freude, dass ein so toller Sonderpreis zu unseren Freunden nach Tata geht.“

Die Kurzfilme sind übrigens auf dem YouTube-Kanal des Domokos-Kuny-Museums Tata / Totis zu finden.

(Quelle:www.ldu.hu)